metoo?

#metoo

Was man eigentlich hätte wissen können, wird in der Twitter- und Facebook-Community laut: Im Alltag, am Arbeitsplatz, in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Partys und unter Kollegen werden sehr viele Frauen Opfer sexueller Gewalt. Angestossen durch die Skandale um den Filmproduzenten Harvey Weinstein berichten sie unter #metoo über ihre Erfahrungen. Frauen die begrabscht, verbal gedemüdigt, zu Sex genötigt oder vergewaltigt worden sind. Meist am helllichten Tag, selten in einer Unterführung, öfter in ihrem beruflichen Umfeld, im Freundeskreis oder im Ausgang.

Und natürlich lassen auch die Typen von der Grölfraktion nicht lange auf sich warten.

Der Unterschied zwischen und liege meist in der Attraktivität des männlichen Protagonisten, meint ein Twitter-User. Ein anderer schildert, dass ihm einmal eine Frau einen Klapps auf den Po gegeben habe auf einer Party. Walter beschreibt, dass er einer Kollegin ein Kompliment für ihr Kleid gemacht habe, worauf es Ärger mit der Personalabteilung gegeben habe. Walter versteht die Welt nicht mehr.

me too?

Man muss Walter nicht bemitleiden. Genau so wenig wie man mit den andern Jungs mitlachen kann. Aber vielleicht sind die Häme und Walters Selbstmitleid beide Ausdruck einer tiefer liegenden Verunsicherung: Bin ich selbst Auslöser eines Tweets unter diesem Hashtag? Seit gestern denke ich darüber nach. Und da gibt es Situationen, die ich jetzt in einem andern Licht sehe. Auch Situationen, die gut ausgegangen sind. Das hätte auch anders laufen können. Und über anderes würde ich sagen: Das hätte ich anders machen sollen. Ich merke auch, dass mir zu jeder Situation sofort eine Entschuldigung einfällt. Aber ich spüre auch, dass es das nicht besser macht.

Das Nachdenken über sich selbst unter dem #metoo hat etwas von einem Psychokater nach einer langen und alkoholreichen Nacht. Dort sage ich mir immer: Nie wieder. Gegen die Verunsicherung von #metoo hilft kein Schmerzmittel und auch kein Lazyday im Bett. Darum flüchten wahrscheinlich die einen ins Selbstmitleid und die andern in die Häme.

Ich möchte versuchen, möglichst lange unsicher zu bleiben.

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35 Kommentare
  • michael vogt
    Gepostet um 14:49 Uhr, 18. Oktober

    habe einiges an erfahrung im belästigt werden durch homosexuelle männer. bin auch zweimal gewalttätig angegriffen worden, beidemal homosexuell motiviert. keine sorge: ich spreche nicht gegen homosexualität! will damit sagen, wie ich gelernt habe, was sexuelle belästigung ist: das schickt schlicht die stimmung in den keller. es kann mehr sein, aber das ist ja schon genug. kenne selbst phasen eigenen neurotisch-erotischen verhaltens. zu meinen hauptthemen gehört: was kann theologisch respektive von der coincidentiologie, der aufhebung des gegensatzes von religion und nicht religion etc, her sexuell zu kurz gekommenen, zu denen wir laut dem psychoanalytiker walter frei alle irgendwie gehören, vermittelt werden. habe mich auch beim letzten titelbild gefragt, ob es vielleicht ein klein bisschen den kreis des nicht drin liegenden berührt, und auf facebook, wo ich ihn auch mal wieder löschen kann, einen kommentar dazu geschrieben. am aktuellen beitrag gefällt mir insbesondere die differenzierung von situationen, die anders hätten sein sollen, basta, und solchen, die gut ausgegangen sind – wenn ich recht zusammenfasse. wir sollten, finde ich, gleichzeitig mit der bekämpfung von belästigung, missbrauch und vergewaltigung, nicht vergessen, dass wir nicht zu weit gehen, dass wir nicht zu brav werden sollten, nicht zu korrekt. anders landen wir im korsett, das dann wieder eine abwegige revolution aus sich entlässt. bin unsicher, ob ich die wohl die verunsicherung spiegelnde formulierung, recht zusammengefasst habe. den wunsch, möglichst lange unsicher zu bleiben, teile ich zum teil. andererseits: wir sind alle opfer einer geschichte von milliarden von jahren, die personähnliche alles verändernde vereinigung von allem mit allem, die auch die rechtfertigung der gottlosen, die wir in neurotischen momenten sind, in sich enthält, verleiht uns die kraft und den boden unter den füssen, nicht auch noch, ebenso neurotisch, im schlechten gewissen hängen zu bleiben, und nicht die täter zu verurteilen und auszuschliessen, sondern ausschliesslich ihre tat. pädophile zb treiben wir anders den kindern und jugendlichen geradezu in die arme.

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  • Esther Gisler Fischer
    Gepostet um 16:04 Uhr, 18. Oktober

    „Ich sprüh’s an jede Wand: Solche Männer braucht das Land!“ rufe ich Ihnen frei nach Ina Deter freudig zu Herr Jütte: Es ist nun an den Männern, sich über ihr Verhalten Rechenschaft zu geben. Denn es kann nicht sein, dass Aktionen zu Sexismus und Gewalt gegen Frauen sich jährlich jagen („Schweizer Aufschrei“ 2016, metoo 2017), sich am Gebaren von vielen Männern offenbar jedoch wenig zu ändern scheint.

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    • michael vogt
      Gepostet um 13:34 Uhr, 19. Oktober

      für sich allein ist, was ina singt, noch tand
      auch neue frauen braucht das land
      und streuen Sie denn nicht in unsre augen sand?
      dass es mehr liebe zum feind braucht
      liegt doch auf der hand

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 06:18 Uhr, 19. Oktober

    Mal abgesehen von allen Promi-Aufschreien: Ich kann das Thema anhand meiner 20jährigen Tochter zu Hause live verfolgen: Aggressive und gruuusige Anmache in öV, Ausgang, öffentlichen Orten und Plätzen, Haltestellen etcetc. Als ich noch jung war, wars genauso – ausser, dass es sich bei mir noch um gut schweizerische Übergriffe handelte, während sie heute multikultureller geworden sind. Danke allen Männern, die auf sowas verzichten!

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    • michael vogt
      Gepostet um 13:51 Uhr, 19. Oktober

      Ihrem dank schliesse ich mich an. doch es gibt auch das andere: die tochter einer aktivistin, die sich über die sexuelle belästigung im ausgang empört, sagt zu ihrer mutter: „mach doch nicht so eine szene! es ist lässig!“ die beiden mütter und die beiden töchter reden vielleicht nicht ganz über dasselbe, und ich konnte in dem bericht der mutter nicht genau herausfinden, ob die tochter sich durch die belästigung nicht belästigt fühlt oder ob sie sagen will „trotzdem“. aber es gibt es, dieses andere, und es stellt das eine ein stück weit in frage.

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 15:38 Uhr, 19. Oktober

        Laut meiner eigenen und der anderer Frauen kann ich sagen, dass selten eine Frau es „lässig“ findet, begrapscht zu werden. Und ich glaube, dass es auch den meisten jungen Frauen heute so geht. Haben Sie wohl beim Belauschen des Gesprächs etwas falsch verständen oder wollen sie die ganze Sache einfach verharmlosen wie mit Ihrem launigen Gedichtchen oben?

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        • michael vogt
          Gepostet um 16:44 Uhr, 19. Oktober

          der text ist von michèle binswanger und war in der bund (vor einem jahr?), finde ihn aber nicht online

          ich sprüh’s nicht an jede wand,
          sondern bemerke es am rand

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          • Esther Gisler Fischer
            Gepostet um 18:31 Uhr, 19. Oktober

            Welcher Text; -der oben oder der hier? Bitte deklarieren, wenn’s nicht von Ihnen ist. Mann soll sich nicht mit fremden Federn schmücken!

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          • michael vogt
            Gepostet um 21:46 Uhr, 19. Oktober

            @ESTHER GISLER FISCHER: ich habe nicht ein gespräch belauscht, sondern einen beitrag von michèle binswanger zitiert, aus dem gedächtnis, dh nicht wörtlich, aber unverfälscht

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      • Barbara Oberholzer
        Gepostet um 08:17 Uhr, 20. Oktober

        Lieber Herr Vogt
        Ich müsste den Text von Michèle Binswanger selbst lesen, um dazu was sagen zu können. Ein Problem ist sicher auch, dass der Begriff „sexueller Übergriff“ sehr weit gefasst daherkommt: von Nachpfeifen auf der Strasse über aggressive Anmache unter Körpereinsatz bis zur Vergewaltigung. Da wäre mal eine genauere Kategorisierung hilfreich und nötig und würde auch männlicher Verunsicherung entgegenwirken.

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  • Anita Ochsner
    Gepostet um 09:50 Uhr, 20. Oktober

    Im Beitrag, so verstehe ich, kommt eben die Verunsicherung seitens der Männer stark zum Ausdruck. Zum Beispiel erzählte eine Junge Frau um die 20, wie sie einmal auf einer Eisblatter ausgerutscht sei, ihr Begleiter damals waren sie beide in neu anbahnender Beziehung, wusste nicht wie er ihr helfen sollte. Er habe Angst gehabt sie anzufassen, sie wiederrum wäre um eine kleine Hilfe froh gewesen. Hat sich dabei gefragt, warum hilft er mir jetzt nicht, in dieser misslichen Lage?! Eben später habe sie ihn darauf angesprochen.
    Solche Beispiele höre ich viele, auch in Bezug auf die Begleitung / Unterstützung von Menschen mit geistiger Behinderung. Wie hilft der Begleiter männlich, einer Frau mit Behinderung aufs Pferd, ohne Berühren?! (Wo ist hier die Vernunft) Hier gibt es eine Charte, wenn man sie liest, macht es den Eindruck
    Begegnungen ausserhalb eines Lernangebots sollen strikte vermieden werden. (Es gleicht einer Isolierung von Menschen mit Behinderung). Sie gelten als Leitlinien, in einer Weiterbildung dazu konnten die Chartas genauer besprochen werden, sie relativierten sich zum Teil auch, einen Vernunftsgemässen Umgang miteinander gefunden werden. Was dann wiederrum ein wenig Gummibegriffig wird? Und doch sehr notwendig. Immer gilt es darin, beide Seiten, zu schützen. Wichtig ist darüber zu reden… nicht schweigen, aus- und ansprechen. Wo die Grenzen sind, auch individuelle, wie auch die Beispiele im Beitrag zeigen… Was für Frau und Mann vernünftig ist… eine Kategorisierung soll auch besprochen werden.
    Persönlich denke ich dann auch schon mal, wo sind wir als Gesellschaft gelandet, wenn seitens der Männer (und Frauen) solche Verunsicherungen im normalen Alltag bestehen ?! „Die Welt nicht mehr verstehen“.

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    • Schwäbi
      Gepostet um 18:45 Uhr, 21. Oktober

      Ich kann bestätigen, dass Frauen betreffend Grenzüberschreitungen durchaus auch offensiv sind. Du wirst – wenn auch selten – per improvisationstanz unterwegs auch mal von einer Frau sexuell berührt. Bisher habe ich mich nie belästigt gefühlt. Es ist mehr eine feierliche Stimmung. Zum Glück weiss ich zum Voraus: Junge Frauen wollen einmal dies, und im nächsten Augenblick etwas anderes. Sie wollen ausprobieren, was sie gelten. Die erotische Motivation spreche ich Ihnen dabei nicht ab. Aber du darfst, besonders wenn du (mehr als) eine Generation älter bist, keinesfalls etwas für dich selbst wollen. Sonst schlägt die Stimmung sogleich um. Damit meine ich nicht eine gestrenge Haltung, sondern eine Art Schweben zwischen Ja und Nein. Letzhin hat eine Tänzerin, etwas über 20, den Rücken zu mir, sich vor mich hingestellt und mich angeschaut, offenbar in der Meinung, ich würde Sie jetzt „packen“, wie die Jungen das nennen. Not to grow up as to be grown up genoss ich es, in ihren dunklen Augen aufzugehen. Ich hoffe auch für Sie, auch ohne Gepacktwerden, eine gute Erfahrung.

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      • Schwäbi
        Gepostet um 19:46 Uhr, 21. Oktober

        in der letzten Zeile muss es natürlich heissen „sie“ 😉

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      • Esther Gisler Fsicher
        Gepostet um 13:22 Uhr, 24. Oktober

        Der Kontext ist jedoch bei Ihrer Schilderung von Improvisationstanz ein anderen zu sein, als es der einer Begegnung im Tram etc. ist: Hier scheinen sich Frau wie Mann einig, sich spielerisch zu begegnen und Nähe wie Distanz auszuloten, immer mit dem nötigen Respekt.

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  • michael vogt
    Gepostet um 18:06 Uhr, 21. Oktober

    entscheidend ist, ob eine erotische motivation dabei ist, die ja von der frau oder auch vom mann wahrgenommen wird. man sollte aber nicht in der gesinnungsethik stecken bleiben: ich kann nicht eine frau in den tod stürzen lassen, nur weil ich befürchte, sie könnte mich als sexuell interessiert wahrnehmen. ich finde, wir sollten auch nicht jede paradoxe intervention ausschliessen: vor einiger zeit habe ich einen moment lang den bauch einer elfjährigen berührt. es war eine intuition: „so“, sagte ich mir, „kannst du die sache zurückwerfen.“ ich hatte mir nämlich sorgen gemacht um sie, sie könnte sich zu sehr in das erotische hineinbegeben. sie und ihre freundin stellten sich mir immer wieder in den weg. verhandlungen brachten nichts. ich sagte zu ihnen: „wenn ihr frauen werdet und jeden moment von belästigung sprecht, könnt ihr euch nicht mehr aufführen wie kleine kinder!“ ein geeignetes machtwort, das das leben begrenzt, ohne es zu zerstören, fand ich nicht. ich nahm die elfjährige bei den schultern, um sie wegzustellen, und drückte ein wenig, um ihr anzuzeigen, dass es weh tun könnte, wenn sie nicht nachgibt. sie sagte aber zu ihrer freundin: „ouu, er tuet!“ einerseits bewunderte ich ihre empfindungsfähigkeit, andererseits war ich auch besorgt darüber, wie gerne sie sich „belästigen“ lässt. als sie dann mal bauchfrei vor meiner wohnungstüre lag: die intuition. im rückblick auf die letzten monate kann ich sagen: soweit ich sehe, hat sich die sache bewährt. ihre freundin sagte von da an, wenn mein weg wieder mal verperrt war: „belästigen Sie sie nicht!“ (sie sagt seit etwa einem jahr „Sie“, obschon wir uns seit jahren kennen – das wäre auch noch ein unterthema unseres themas) aber das war gerade die kooperation: der schritt von der kindheit in die pubertät ist gelungen. was nun die verunsicherung angeht: es entsteht mit der zeit ein selbstbewusstsein, in dem sich die unsicherheit in offenheit gewandelt hat, die danach fragt, wie das sich selbst ereignende leben sich ereignen will. man sollte es sich nicht versagen, die komik zu geniessen, die in solchen situationen liegt. ich will einkaufen gehen, bin schon etwas knapp, will keine überstunden für kassierinnen etc produzieren – aber ganze vier kinder lehnen sich an die haustüre. kein durchkommen. ich nähere mich einer zwölfjährigen, der erwähnten freundin. sie sagt: „mein körper gehört mir!“ (was sie von mir gelernt hat) „aber meine haustüre gehört mir!“ erwidere ich. und so weiter. nach erfolgreichen, den neusten forschungsstand und die gesellschaftliche norm beachtenden „aufräumarbeiten“ bin ich schliesslich rechtzeitig an der kasse. da könnte eine neue verunsicherung sich einstellen. . . man(n) sollte sich aber die grosse freude am leben nicht verderben lassen aus der befürchtung, man könnte an die kasse kommen. die wahre kasse rechnet in einem barmherzigen licht.

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  • Alpöhi
    Gepostet um 11:22 Uhr, 22. Oktober

    Ich möchte noch einen neuen Aspekt einbringen. Wo in unserer Gesellschaft können Jungs denn lernen, „ganze Kerle“ zu werden, stark und zart und respektvoll? – Und: Wie bei jedem Lernen gehört auch „Fehler machen“ dazu. Wie könnte also diesbezüglich eine Fehlerkultur aussehen, die Jungs nicht stigmatisiert, die beim Erwachsenwerden Fehler machen? (N.B. Das ist NICHT der Versuch einer Verharmlosung.)

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    • Anita Ochsner
      Gepostet um 16:20 Uhr, 23. Oktober

      Meines Erachtens sind solche Lernfelder da, wenn sich Jungs und Mädels treffen, In gemischten Gruppen oder geschlechtlich getrennt. Darin wechseln sie sich ja häufig ab. Dazu suchen sie gerne anonyme Freiräume auf. Diese liegen, wie anders, in unmittelbarer Nachbarschaft von oder in Wohnsiedlungen, ich finde wichtig, dass sie da nicht weggeschickt werden! Genau hier lernen sie, Jungs und Mädels miteinander und voneinander, zusammen und geschlechtlich getrennt von einander, machen Fehler und korrigieren sie zusammen aus. Tauschen Erfahrungen Erlebnisse Wünsche und was weiss ich alles aus… Mit Musik ohne Musik, laut und leise.
      Wir waren froh, dass unsere Jugendliche bestimmte Plätze im Ort mieden. Dass sie gar, darüber wunderten wir uns auch einwenig, den freien grossen Platz vor „unserer“ langen Häuserreihe auswählten. So nah am Elternhaus und wohl doch, war hier Freiraum genug, anonym genug. Diese Plätze sind wichtig, Wir freuten uns dass „unsere Kinder“ mit allen Nebenwirkungen für die Nachbarschaft, dabei können sie (Nebenwirkungen) durchaus in einem gewissen Rahmen gehalten werden dürfen, diesen Platz wählten. Heute sind es andere, die wir nicht kenne, doch auch sie lernen hier. Es ist wichtig, dass sie solche Plätze haben. Mir scheint auch, es braucht dafür grosse Plätze, viel freien Raum, die sollten bewahrt werden. Damit Jugendliche am Abend und in die Nacht und als Kinder tagsüber sie besuchen und beleben können. Es fängt ja nicht erst im Jugendalter an, das Lernen von und mitteinander. auf diesem Platz waren unsere als Kleinkinder, die forderten, dass sie heute alleine draussen zum Abendessen picknicken. Und weiter… übernachten auf dem Platz, übernachten im Wald … und rumhàngen vor dem Haus… nicht wegschicken. Da wo es doch auch sowas wie geschützte Plätze sind. Geschützt vielleicht durch die die da wohnen.

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  • Alpöhi
    Gepostet um 11:27 Uhr, 22. Oktober

    Der andere Aspekt ist: Auch Männer werden belästigt. Aber wenn Mann das äussert, wird Mann oft nicht ernst genommen.

    Im Sommer laufen viele Frauen „nuttig“ herum. Da wünsche ich mir oft, die Frauen würden Kleider anhaben, die erwas mehr bedecken. Noch vor 20 Jahren war das anders. Undenkbar, derart „nuttig“ herumzulaufen.

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    • Esther Gisler Fsicher
      Gepostet um 12:03 Uhr, 24. Oktober

      Da hilft wohl dann nur noch die Burka!

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      • Alpöhi
        Gepostet um 12:51 Uhr, 24. Oktober

        Nein, ganz normale Kleidung genügt vollständig. Sie kann sogar kurzärmlig sein.
        Ihr blöder Burka-Spruch ist nur der Versuch, mit einer Übertreibung ins Absurde das Postulat bzw. den Postulierenden lächerlich zu machen.

        „Nuttig“ gekleidete Frauen provozieren bei mir keine sexuellen Handlungen. Aber sie BELÄSTIGEN mich. Die Schweiz besteht doch, gopfnamal, nicht nur aus Langstrasse! Männer und Frauen funktionieren unterwchiedlich. Dass Männer eher auf visuelle Reize reagieren, ist bekannt. Es dürfte klar sein, dass sich Männer auch eher von visuellen „Misstönen“ belästigt fühlen.
        Die Dislikes zu meinem Beitrag zeigen, dass frau dies nicht verstanden hat und null Verwtändnis hat für den Wunsch eines Mannes an die weibliche Hälfte der Gesellschaft.

        Dass ausgerechnet Sie, als bekennende Feministin, hier in die Chauvi-Falle tappen, unterstreicht das Thema aufs Schönste. q.e.d.

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        • Esther Gisler Fsicher
          Gepostet um 13:28 Uhr, 24. Oktober

          Ich sehe sie einfach nicht diese „nuttigen“ Frauen werter Alpöhi! Einzig auf Plakaten, wo mit Frauen im Bikini oder anderweitig Leichtbekleideten und zudem vielfach noch untergewichtigen Werbung vom Glacé bis Auto gemacht wird. Dadurch fühle ich mich belästigt. Nicht am Gelschlecht macht es sich fest, ob Eine/r eher visuell ansprechbar ist oder nicht. Das ist eine Mär!

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          • Alpöhi
            Gepostet um 13:50 Uhr, 24. Oktober

            Es wäre ja auch schon ein Gewinn, wenn frau anerkennen und ernst nehmen würde, dass mann sich von bestimmten Frauen in bestimmten Situationen belästigt fühlen kann – auch ohne „Gegrabsche“. Handkehrum erwartet frau vom Mann nichts anderes.

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        • Esther Gisler Fischer
          Gepostet um 15:30 Uhr, 24. Oktober

          Sorry, aber Soe tönen nun halt mal wie ein Revolutionswächter aus der islamischen Republik …

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          • Alpöhi
            Gepostet um 15:50 Uhr, 24. Oktober

            Sorry, aber Ihre Argumentation tönt wie „Kommen Sie, ein Klaps auf einen Frauenhintern ist doch nicht so schlimm“

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  • Esther Gisler Fsicher
    Gepostet um 12:04 Uhr, 24. Oktober

    Die Kampagne #MeToo hat die Kirchen erreicht; -auch Pfarrerinnen äussern sich dazu: https://www.ref.ch/news/pfarrerinnen-erzaehlen-von-sexuellen-uebergriffen/

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  • Esther Gisler Fischer
    Gepostet um 14:21 Uhr, 24. Oktober

    @Alpöhi: Mit einem Anblick, der mir nicht passt muss ich umgehen lernen. Da ist meine ‚Differenzverträglichkeit’ (nach dem Basler Philosophen Hans Saner) gefordert; -meine insbesondere bei Tätowierten. Dann rettet mich jeweils der Spruch aus der 80er Jahre-Jugendbewegung:‘Nur Stämme werden überleben.‘ und ich hoffe, dass dies wenigstens hier gilt.
    Freundlich grüsst Sie
    Esther Gisler Fischer.

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    • Alpöhi
      Gepostet um 15:54 Uhr, 24. Oktober

      Selbstverständlich muss ich damit umgehen. Ich gehe ja auch damit um.
      Der Punkt ist: Ich fühle mich trotzdem belästigt.

      Warum kann frau scheinbar nicht akzeptieren, dass Mann sich belästigt fühlt, wenn frau dem Mann zu nah kommt – und was „zu nah“ ist, bestimmt immer die Person, die sich belästigt fühlt, gäll!?

      Oder plakativer (und etwas verkürzt):
      Jede Frau will angeschaut werden. Aber wenn man schaut, ist es auch wieder nicht recht.

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 19:51 Uhr, 24. Oktober

        Bullshit. Ich möchte zum Beispiel nicht unbedingt von jedem Mannsbild angeschaut werden, sondern habe gerne meine Ruhe. In Ihren vorherigen Posts sprachen Sie von sich belästigt fühlen duch den Anblick von „nuttigen“ Frauen, wie Sie es nennen. Und jetzt davon, dass die Ihnen offenbar zu nahe kommen, was wiederum etwas Anderes ist. Offenbar haben Sie meinen Vergleich mit einem SittenwächterimIran nicht verstanden. Frauen sollensich kleiden können, wie sie es möchten; gerade wie Männer auch.

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        • Alpöhi
          Gepostet um 20:29 Uhr, 24. Oktober

          Frau Gisler, Sie begreifen offensichtlich nicht worum es hier geht:
          Wenn frau sich belästigt fühlt, schreit die ganze Welt.
          Wenn mann sich belästigt fühlt, wird mann lächerlich gemacht.

          Gerade als Pfarrerin, Seelsorgerin und Emanze vom Dienst sollten Sie eigentlich in der Lage sein, soviel Empathie aufzubringen um zu verstehen, dass es nicht auf das Geschlecht drauf an kommt, ob eine Belästigung vorliegt.

          „Frauen sollen sich kleiden können, wie sie es möchten“ – Ja. Und die Freiheit des einen Menschen hört da auf, wo die des anderen Menschen anfängt.

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          • Esther Gisler Fischer
            Gepostet um 13:08 Uhr, 30. Oktober

            Danke für die Blumen werter Alpöhi! Bei der Kampagne „MeToo“ stehen sexuelle Übergriffe und verbale Anmache zur Debatte und nicht, dass ich mich durch die blosse Anwesenheit eines Menschen belästigt fühle. Da scheinen S i e etwas nicht verstanden zu haben!
            Übrigens wäre es schön, Sie träten mal aus Ihrer Alphütte aka Anonymität heraus und geben Ihren richtigen Namen preis!

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  • michael vogt
    Gepostet um 17:46 Uhr, 28. Oktober

    „man muss walter nicht bemitleiden“, steht im beitrag, dessen verfasser dann im zweiten kommentar begeistert zum neuen mann erklärt wird, ohne zu bemerken, wie er die drei sich äussernden kalt stellt, von der frau, die das zitierte hier auf den mann von der alp anwendet. solche situationen machen den mann zum haupt. nicht dass er meinen würde, er könne regieren und die andern müssten sich ihm unterordnen, sondern zu einem, der bereit ist, als haupt zu reagieren, in einem arationalen bewusstsein, in einer freien beziehung die verschiedenen positionen und emotionen miteinander vermittelt, in einem ja zu allfälligen feindinnen oder feinden, gewissermassen mit verstand, so dass, auch wenn die sache nicht geändert werden kann, der öhi sich verstanden und damit besser fühlt, was eine bedeutende voraussetzung dartellt für ein allfälliges, in seiner notwendigkeit nicht unterstelltes besser werden. ein sehen, das aus einem gesamten kommt, ist nicht eine belästigung. zugleich empfinde ich es als mangel, dass die gravierenden erfahrungen in dieser diskussion kaum angesprochen werden.

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    • michael vogt
      Gepostet um 18:07 Uhr, 28. Oktober

      kommentar 4 06:18h, 19 Oktober übersehe ich nicht

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    • michael vogt
      Gepostet um 06:36 Uhr, 29. Oktober

      dartellt – assoziation willhelm tell, der den hut nicht zieht

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