Reset

Einen Monat lang kann man das Licht- und Ton-Spektakel zum Reformationsjubiläum am Bundeshaus in Bern bestaunen, das auch von der Zürcher Kirche unterstützt wird. Technisch fantastisch gemacht, ein eindrückliches Kunstwerk. Und sehr anspruchsvoll. Obwohl ich selber wohl einiges über die Details und Auswirkungen der Reformationsgeschichte weiss, habe ich nicht alles verstanden. Und darum meinen Nachbarn gefragt, der das Spektakel schon einmal gesehen hat und der das Informationsblatt studiert hat.

Warum unterstützt die Kirche so etwas, das nicht alle auf Anhieb verstehen, und das von Brigitte Roux und Casa Magica künstlerisch erarbeitet wurde? Sollte die Kirche nicht die «Deutungshoheit» über das Reformationsjubiläum behalten? Es war der Ratspräsident des Kirchenbundes Gottfried Locher, also desselben Kirchenbundes, der stolz zur Vernissage dieses «Rendezvous am Bundesplatz» eingeladen hatte, der solches in einem Interview im Tagesanzeiger vom 31.10.2017 behauptete, also am Reformationstag: «Die Deutungshoheit bleibt bei der Kirche, die das Evangelium verkündet»! Also was gilt jetzt: Hat «Reset», von Künstlern erarbeitet, von der Migros massgeblich bezahlt, von professionellen Firmen entwickelt, also «nichts mit PR zu tun»? Und warum sollte solches schlecht sein? Implizit schwingt das ja mit in der Frage von Michael Meier, der ihn gefragt hatte:  «Warum lagern die Kirchen die Gestaltung des Reformationsjubiläums aus?», und der damit explizit auf die Zürcher Variante des kulturell kuratierten Jubiläums zh-reformation.ch anspielte. Die Aussage von der Deutungshoheit ist nicht weit entfernt von der EDU Kanton Zürich, die im Kantonsrat den Betrag aus dem Lotteriefonds ablehnte, weil er nicht der Verkündigung diente, und die kürzlich wieder stark kritisierte, dass sich sogar Freidenker mit dem Reformationsthema befassen dürfen. Darf also nur Reformationsjubiläum feiern, wer das kirchenamtlich abgesegnete Reformationsevangelium verkündet?

Dagegen liesse sich relativ einfach ein finanzielles Argument einbringen: Die Kirchen hätten gar nicht das Geld gehabt, um wirklich ein so breites und attraktives Jubiläum zu feiern. Gerade «Reset» zeigt das, das ja nur ausserordentlich finanziert werden konnte und extern gesponsert werden musste. Auch in Zürich wird der Löwenanteil vom Lotteriefonds bezahlt. Das wiederum hat auch die Stadt Zürich zur Mitfinanzierung motiviert. Und auch in der Synodendebatte war die in Aussicht gestellte Lotteriefondsfinanzierung ein wesentlicher Grund für den kircheneigenen Beitrag. Ob die Kirche selber 2,8 Millionen locker gemacht hätte? Und wie weit hätte das gereicht?

Aber vielleicht ist das ja gerade falsch, dass soviel Geld für Events und Projekte zur Verfügung gestellt wird. Theologieprofessoren, die es ja wissen müssen, kritisieren solches, etwa die «Events» oder ganz allgemein das viele Geld, das man besser hätte einsetzen können (Ralph Kunz in SRF 2 Perspektiven am 5.11.2017). Ob letzterer sich bewusst ist, dass er damit den Judas spielt (Johannes 12,4f)? Aber es ist das Recht der Kritiker, es besser zu wissen, ohne es freilich selber organisieren zu müssen. Und es ist auch das Recht der Journalisten, das Jubiläum zu erledigen, bevor es überhaupt nur schon zur Hälfte veranstaltet worden ist, so fand kürzlich Simon Hehli in der NZZ «Reformation zum Abwinken». Simon Spengler von der katholischen Kirche meint dann, er habe wohl einen Nerv getroffen, weil es wahr sei. Ja, nerven tut das, aber nur, weil es billig und oberflächlich ist, und vor allem fundamental daneben liegt.

Es ist meine Überzeugung, dass das Reformationsjubiläum allen gehört. Es ist eine Geschichte, die uns in der ganzen Schweiz auf vielfältigste Weise angeht, und weit hinaus nach Europa und Übersee ausstrahlt. Die Reformation hat so vieles in Bewegung gesetzt, darauf machte Peter Opitz im NZZ Magazin eindrücklich aufmerksam. Das möchten wir sichtbar machen und weiter entwickeln. Martin Heller und Barbara Weber haben im Raum Zürich viele Kulturinstitutionen, Künstler und Wissenschaftler gewinnen können, die Reformation im eigenen Spiegel zu brechen. Es wiederholt sich, was auch die Künstlerin des «Reset» gesagt hat: «Am Anfang dachte ich, Reformation sei nichts für mich, nur für die Kirche…, aber dann habe ich gemerkt, wie spannend und aktuell das Thema ist!»

Was für ein Kompliment, wenn wir uns getrauen auch loszulassen, eben die Deutungshoheit, und ins Gespräch mit den Menschen einzutreten. Das wäre zeitgemäss verstandene «Mission» der Kirche, dialogisch auf Augenhöhe mit Menschen zu reden, «Wahrheit als Begegnung» (Emil Brunner). Hinaus in die Welt, statt die Leute einmal mehr zu uns in die Kirche zu bitten. Auch das darf dann geschehen, denn auch wir sind Erben der Reformation. Und wenn wir die Interpretationen der Welt ernst nehmen und respektieren, so werde auch wir ernstgenommen. Und wir habe einiges zu erzählen und zu erklären.

Ich habe noch immer die Hoffnung, dass Kirche und Kultur sich gegenseitig entdecken und besuchen statt parallel zu einander und unberührt voneinander zu «feiern». So könnten beispielsweise doch jeden Abend 10 Leute aus Berner, Aargauer, Freiburger, St.Galler, Zuger und Zürcher Kirchgemeinden (die das Spektakel mitfinanziert haben) auf dem Bundesplatz stehen und mit Leuten ins Gespräch kommen, die vielleicht nicht alles verstehen.

http://www.ref-500.ch/de/aktuell/rendez-vous-bundesplatz-2017-reset

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27 Kommentare
  • THOMAS GROSSENBACHER
    Gepostet um 07:09 Uhr, 15. November

    Schon ein gewisser Jeschua ben Josef weMirjam beanspruchte beim Erzählen seiner Gleichnisse nicht die Deutungshoheit über die oft unergründlichen Wege Gottes. Er erzählte Geschichten und überliess es den zuhörenden Ohren und Augen, zu hören und zu sehen.
    Übrigens: Auch die der Projektion am Bundeshaus unterlegte Musik ist der anerkennenden Rede wert. Welch gekonnte Hermeneutik: Das Einst der gezeigten Geschichte im Heute wirken zu lassen! Ohne Zeigefinger. Vieles geschieht eben heute noch übers Ohr …. per akohäs.

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  • michael vogt
    Gepostet um 08:22 Uhr, 15. November
  • Johannes Stückelberger
    Gepostet um 09:07 Uhr, 15. November

    Ja genau. Herzlichen Dank, Michel Müller. Die Reformation gehört nicht den Reformierten allein. So wie die Kirchen (-gebäude) nicht den Kirchen allein gehören. Die Reformation war eine gesellschaftliche und politische Revolution. Das vermittelt die Show und wird deutlich, auch wenn man nicht jedes Bild auf Anhieb versteht. Es ist wunderbar und angemessen, dass im Zentrum der politischen Schweiz an die Reformation erinnert wird. Ich habe mir die Show an einem Donnerstagabend um sieben angeschaut. Der Bundesplatz war rammelvoll. Was kann dem Reformationsjubiläum besseres passieren?

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  • Reinhard Rolla
    Gepostet um 09:21 Uhr, 15. November

    In Australien wurde eine Volkbefragung zum Thema „Homo-Ehe“ durchgeführt – mit einem Ja von 63%. Sehr zum Missfallen der „Religiösen“, der Fundamentalisten und Evangelikalen. Hätte die Schweizerische Reformierte Kirche eine Umfrage zum Thema „Reformations-Jubiläum“ veranstaltet, was wäre wohl das Ergebnis gewesen? Ich denke, im Rahmen des Slogans „Ecclesia semper reformanda“ („fortwährende und weitergehende Reformation der Kirche“) wäre das Ergebnis dieser Umfrage „überraschend“ ausgefallen. Ich persönlich wäre für weit bescheidenere Formen des „Drandenkens“ und stattdessen für eine weitreichende Anpassung alter bis „steinzeitlicher“ Lehren an moderne Erkenntnisse. in Sachen Gottes-, Welt- und Menschenbild. Und also für eine entsprechende Anpassung von Religionsunterricht und Gottesdienst beziehungsweise vieler Predigten.

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    • Corinne Duc
      Gepostet um 11:20 Uhr, 15. November

      Zum Auftakt scheinen mir künstlerische Beiträge durchaus geeignet – bis spätestens auf unser eigenes Reformationsjubiläum hin (2019-2023?) sollten wir uns jedoch wirklich intensiv um unseren eigenen Reformationsbedarf kümmern. Da bin ich völlig einverstanden.

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  • Stephan Jütte
    Gepostet um 16:32 Uhr, 15. November

    @Hans-Peter Geiser: Ich habe Ihren Beitrag gelöscht. Er verstösst gegen unsere Nettiquette: „Wir wünschen uns eine Diskussionskultur, die respektvoll und sachlich ist. Deshalb löschen wir Kommentare, welche nicht zum Thema oder in verletzender Weise gegen Personen gerichtet sind. Vielen Dank für Ihr Mitdenken und Mitdiskutieren.“

    Die Redaktion

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  • Anita Ochsner
    Gepostet um 16:35 Uhr, 15. November

    Ich sehe das so, dass eben solche Veranstaltungen, Events genau diese Gelegenheiten bieten, dass aktive Mitglieder der Kirche mit den Leuten ins Gespräch kommen können, oder sollten.
    Solche Parallel-Geschichten von Kirche und Kultur geschehen eben oft. ich fragte mich schon, in der einen oder anderen Veranstaltung, wo es im Besondern um die Geschichte von Zwingli Reformation heute ging, wo sind sie denn jetzt, die aktiven aus Kirche, sie hätten viel zu erzählen, könnten ergänzen erklären, Meinungen hören und vieles mehr, die Leute waren interessiert und kamen ins Gespräch miteinander, sie wollte gerne Weiteres hören. Und dann finde ich etwas vom Wichtigsten, es sind persöhnliche Kontakte da, es geschieht Beziehung.
    Ich meine auch, dass eben aus solchen persönlichen Begegnungen / Gesprächen Anpassungen, wie sie Herr Rolla anführt, stattfinden können oder sollen, in Predigten Gottesdienst-Gestaltungen, oder sie geschehen gar unweigerlich?! Weil man berührt wird voneinander im Gegenseitigen Austausch. Weil man etwas daraus erfährt was für das eigene Wirken „als Kirche“ und Mensch, ihren Angeboten und Aufgaben, ganz wichtig wird. Weil es einem auch selbst interessiert, wie die Leute denken, wo sie sind, und wo sie selbst als Person in ihrer Rolle in Kirche, in ihnen sind. Und als Pfarrperson oder Katechetin… daraus aktiv wird, das zu ändern und machen, was bei einem selbst in Gang kommt.
    Es braucht beides, die grossen und kleinen Events, – finde schon, es gibt sehr viel Interessantes zu hören zur Zeit – und darin die persönlichen Begegnungen, überhaupt! Gestalten sich aus diesen Beziehungen nicht sowieso, und aus der Erzählung, Behandlung, aus dem Feiern der Reformation, daraus selbst die Angebote der Kirche neu? Müsste doch, denn wenn sich Kirche so sehr mit Reformation beschäftig, auf vielfältige Art und Weise mit allem was dazugehört und mitgeschieht, daraus alleine wird doch auch in ihr selbst eine Veränderung stattfinden, oder Anpassungen alleine daraus geschehen?
    Nun, Gesprächsmomente scheinen mir am Besten auf dem Zwingliplatz, Umgebung Grossmünster in der Altstadt, zu gedeihen zur Zeit. Bei einem Zürcher Stadtbesuch, beim Verweilen an der Mauer an einem sonnigen Tag, kam mir ein Gespräch zu Ohren das hinter mir geführt wurde. Drei ältere Damen unterhielten sich mit einem jüngeren Mann, der musste wohl in Theologie gebildet sein, sie hielten ein angeregtes spannendes Gespräch über Luther Zwingli Glauben Auferstehung… . Mir schien sie kamen da zufällig zusammen. Wie sie so da waren. und überhaupt waren die Worte die mir von Vorübergehenden ins Ohr kamen von: „Reformation“ „Zwingli“ , „Luther …“ es waren einfach ganz andere Gesprächsfetzen als sonst umeinander. Aus diesem Erleben, dachte ich mir hier wäre Boden für spontane Gespräche, zu aus meiner Sicht, zu so ganz andern Themen als, dass sonst in der alltäglichen Öffentlichkeit gesprochen wird.

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    • michael vogt
      Gepostet um 18:40 Uhr, 15. November

      anpassungen. . .geschehen. . .unweigerlich. . . – ja, wenn wir die aktualisierung des pc verschlafen, fährt er – im dümmsten moment (oder auch im gescheitesten) – von selbst runter

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      • Anita Ochsner
        Gepostet um 12:59 Uhr, 16. November

        Ich meine, dass etwas durch das das Kirche selbst anführt, dann wieder in ihr daraus etwas angestossen wird, es gibt unweigerlich „Veränderung“, damit diese dann „ans Tageslicht“ kommen können, ist natürlich mit ganz viel Arbeit verbunden. Innen und Aussen, wie ein Hausputz, im eigenen Haus. Die Möbel verrücken, neu anschauen, in die Ecken schauen. Wer sowas anstösst, die Jubiläumsfeier zu 500 Jahre Reformation wie sie geführt wird, will nicht schlafen, im Gegenteil, die Chance die darin steckt wahrnehmen und weiterführen. Denn da wohnen sie ja. Sie wohnen doch selbst in diesem Haus, und wollen es lebendig leben und beleben in Gemeinden Orten für .

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      • michael vogt
        Gepostet um 02:02 Uhr, 17. November

        wollte nicht sagen, dass wir schlafen, sondern die zitierte aussage von Ihnen unterstreichen (vgl. ps 127.2)
        https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/ps127.html

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  • Michel Müller
    Gepostet um 08:37 Uhr, 16. November

    Mit Judas deute ich die Geschichte an, in der Judas die Salbung Jesu kritisiert mit der Bemerkung man hätte das Geld für die Armen verwenden können. Jesus antwortete darauf hin sinngemäs: die Armen habt Ihr alle Zeit, mich aber nicht. Ich nehme das analog für das Jubiläum in Anspruch. 500 Jahre sind nur einmal. Im übrigen gibt die Zürcher Kirche gleich viel Geld aus für Gemeindeentwicklung wie für das Jubiläum.

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  • Reinhard Rolla
    Gepostet um 11:06 Uhr, 16. November

    Ich denke, es geht da nicht so sehr ums Geld. Mir geht es zum Beispiel weit mehr um das „semper reformanda“. Heisst: man sollte sich nicht auf Luther oder Zwingli „ausruhen“, zumal Luther – verständlicherweise – „nur bis Paulus“ kam. Inzwischen stehen die Chancen nämlich ungleich besser, „zurück zu Jesus“ und dessen Botschaft zu kommen, von der Paulus nicht wirklich viel Ahnung hatte. (Meiner Überzeugung nach gehen „Kirche“ und „Christentum“ weit mehr auf Paulus‘ „theologia cruzis“ zurück als auf Jesu „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid…“)

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    • michael vogt
      Gepostet um 15:43 Uhr, 16. November

      paulus steht doch gerade für den reset: die ursache des irdischen wird zur irdischen existenz, ihr reset ins grab, während des ave maria eindrücklich ans bundeshaus projiziert. es bleibt aber nicht bei diesem stückwerk. sein reset, seine integration in die alles verändernde vereinigung von allem mit allem, in der die mühseligen und beladenen nicht kurz kommen, aber andererseits nicht alle als solche angesprochen werden. meine assoziation zu Ihrem verschreiber: zurück statt christus, der seine botschaft in den letzten zwei jahrtausenden immer wieder aktualisiert hat.

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  • Anita Ochsner
    Gepostet um 14:01 Uhr, 16. November

    …. diese Worte – bezogen auf Kirche und (kraftvolle) Reformationsfeiern, und Weitergehen … – aus der Antrittsrede von Nelson Mandela.

    Unsere tiefste Furcht ist nicht die
    Unzulänglich zu sein.
    Unsere tiefste Furcht ist, kraftvoll zu sein,
    jenseits aller Vorstellungen.
    Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
    das uns am meisten schreckt.

    Wir fragen uns, wer bin ich denn schon,
    Brillant, grossartig, begabt, fabelhaft sein zu wollen.
    Und doch, was fällt uns ein, dies nicht zu sein?

    Unser Klein-Spielen hilft der Welt nicht.
    Es ist nichts Erleuchtetes daran, uns klein zu machen,
    Nur damit andere sich in unserer Gegenwart
    nicht unsicher fühlen.

    Wir sind geboren, um das Licht,
    das in uns ist, sichtbar werden zu lassen.
    Dieses Licht ist nicht nur in einigen von uns,
    es ist in jedem von uns.

    Sobald wir unser Licht scheinen lassen,
    geben wir unbewusst anderen die Erlaubnis,
    es auch zu tun.
    Sobald wir von unserer Furcht befreit sind,
    befreit unsere Präsenz automatisch
    auch die anderen.

    Nelson Mandela (leicht gekürzte Fassung der Regierungsantrittsrede die er 1994 als erster schwarzer Regierungspräsident Südafrikas gehalten hat)

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  • Reinhard Rolla
    Gepostet um 17:43 Uhr, 16. November

    Hallo Michael, ich verstehe leider „Bahnhof“… Können Sie das bitte in einfach-verständlichen Worten schreiben, was Sie mitteilen wollen? Ich wäre froh – und viele andere bestimmt auch.

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  • michael vogt
    Gepostet um 18:40 Uhr, 16. November

    vielleicht so: es geht auch um einen reset von Ihnen und von mir. vielleicht bin ich bereits aktualisiert: ich versuche ja zum ausdruck zu bringen, dass ich nicht gegen das zurückgehen auf die botschaft jesu bin, im gegenteil, der einsatz für die armen, die benachteiligten wird, so sehe ich es, in zukunft noch an bedeutung gewinnen. aber ich könnte mir vorstellen, dass Sie, wenn Sie Ihr system zurücksetzen und neu wieder aufsetzen, verstehen, warum ich paulus als den interpret des todes von jesus achte. ich verstehe das so: soweit wir mit ihm gestorben sind, leben wir im rechten verhältnis zu dem, was in den evangelien über ihn, was auch heisst von ihm, berichtet wird. mich interessiert die übereinstimmung von jesus und paulus. dann empfinde ich die stelle mit dem bildersturm am bundeshaus auch als abgetan werden der stückwerke (1kor 13.8ff): einerseits ist in meinen augen das zu grabe tragen von jesus der eigentliche reset, andererseits sind auch seine geschichte, seine botschaft und die interpretation seines todes durch paulus alles stückwerke, die durch einen weiteren reset in ein umfassenderes integriert werden, wovon paulus, finde ich, in 1kor 15.28 spricht, was ich nur angetönt habe, weil ich schon oft gesagt habe und auch meine webseite verlinke, um nicht immer alles von anfang wieder sagen zu müssen, worüber Sie und viele andere sicher noch viel froher sind. 😉

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    • michael vogt
      Gepostet um 18:54 Uhr, 16. November

      ja, und da ist er, der verschreiber, passend zum heutigen datum: „weil ich es schon oft gesagt habe“, muss es natürlich heissen. fragen Sie sich doch, was Sie vielleicht schon oft getan haben, was jesus bezüglich dieses „es“ uns vermittelt hat. warum alle seine verdrehungen auch in der kirche und die masslose vermehrung unserer spezies? so werden sie verstehen, warum ich auch kritische anfragen an jesus habe.

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    • michael vogt
      Gepostet um 21:36 Uhr, 16. November

      noch zum fehlenden an: da muss eine ann gewesen sein, von der hat er nichts verstanden. dank der auseinandersetzung mit vielen andern sieht er das heute anders, nehme ich an.

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  • michael vogt
    Gepostet um 19:14 Uhr, 16. November

    wunderschön, wieder dieser verschreiber im letzten satz! hat nichts mit einer herabwürdigung Ihrer person zu tun. zeigt die übereinstimmung des bewussten mit dem unbewussten, was ich Ihnen (z statt c) auch zugestehe. und Sie werden vielleicht verstehen, warum ich fehlleistungen interessanter finde als leistungen.

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  • Reinhard Rolla
    Gepostet um 20:48 Uhr, 16. November

    Die Diskussion, die wir jetzt führen, hat mit dem Anfangstext nicht mehr viel zu tun. Es müsste ein neuer Text verfasst werden, der zur Diskussion gestellt würde. So viel aber doch och: Gerade 1. Kor 15, 28 zeigt mir – wie viele weitere Stellen in den Paulusbriefen – dass Paulus mit seiner „Christus-Ideologie“ weit von Jesus entfernt ist. Aber darüber dann an einem anderen Ort….

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  • michael vogt
    Gepostet um 22:00 Uhr, 16. November

    zu Ihrem wiederum passenden verschreiber: „och“, so wenig hat’s auch wieder nicht damit zu tun.

    bis frage 39 kann man leider nicht „hineinblättern“, aber vielleicht ja mal auf papier nachblättern:
    https://www.weltbild.ch/artikel/buch/war-jesus-schwul_23488375-1

    und falls Sie den neuen text verfassen sollten, das wäre ja interessant, z’zähni (siehe post-zeit)

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  • Fotograf Olten
    Gepostet um 23:50 Uhr, 30. November

    Das ist ja mal ein informativer, sorgfältig mit Liebe zum Detail geschriebener Artikel. Vielen Dank! 🙂

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