Selbst-Bewusste Kirche

Missionarisch war vorgestern – missional war gestern.

Heute wäre doch eher zu sagen:  wir sind nicht ungeschickt.

Wenn das nicht Kirche ist! Unüberheblich und doch selbstbewusst.

Und semper reformanda kommt mit einem Mal ohne Fremdwörter aus.

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8 Kommentare
  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 08:15 Uhr, 14. Oktober

    Haha ?, eine echt reformiert-nüchterne Redimensionierung! Trotzdem: Nur „nicht ungeschickt sein“ reicht manchmal einfach nicht. Nicht einmal bei mir in der Spitalseelsorge ?

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  • Angela Wäffler
    Gepostet um 09:47 Uhr, 14. Oktober

    Lieber Thomas
    Du brauchst zwei „un-„Wörter, um uns als Kirche zu beschreiben und ich frage mich: worin besteht denn nun unsere Geschicklichkeit genau und worin unsere – viel beschworene und oft zitierte – Überheblichkeit? Allmählich frage ich mich, ob nicht wir selbst es sind, die sich selbst überheblich nennen und vor lauter Angst davor (die Angst bestünde ja zu Recht: Überheblichkeit ist keine angemessene Haltung) kaum noch wagen, überhaupt eine Haltung zu haben?

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  • Anonymous
    Gepostet um 11:17 Uhr, 14. Oktober

    Es fehlt eine inhaltliche Bestimmung, was selbstbewusste Kirche ist

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    • Thomas Grossenbacher
      Gepostet um 09:50 Uhr, 15. Oktober

      Stimmt, solange Du nicht von deinem Kirchenbewusstsein schreibst und sprichst, bleibt das wohl so. Schick also du selbst dich an, davon zu erzählen, wie und inwiefern oder inwienah du ge-schickt bist … und damit ein Teil dieser Kirche, die es nie nur als objektive gibt. Vielleicht löst das dann auch das Problem der Anonymität.

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  • Thomas Grossenbacher
    Gepostet um 12:53 Uhr, 14. Oktober

    O Ihr lieben Kolleginnen. Da möchte ich Euch doch widersprechen. „Ge-schickt“ ist ein Passiv. Das ist nicht selbst behauptete Geschicklichkeit. Da ist sehr viel mehr drin, Geschickt Nicht tautologisch repetierte Begriffe stärken mich als Teil der Kirche. Darum lieber nicht missionarisch, missional oder Auftrag. „Geschickt zu sein“ … ist es nicht das, was wir in jedem Sendung- und Segenselement des Gottesdienstes in Erinnerung gerufen und zugesprochen bekommen. Und so sind wir eben nicht ungeschickt.

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 09:05 Uhr, 15. Oktober

    Das Wortspiel hab ich tatsächlich nicht gecheckt, vielen Dank! Trotzdem fand ich deinen Beitrag von Anfang an witzig und höchst inspirierend, grad in seiner würzigen Kürze. Irgenwann werd ich noch einen Beitrag verfassen mit dem Titel – „Also, wirklich nur .ganz kurz …. – die pfarrerliche Kommunikation“ oä!

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  • Angela Wäffler
    Gepostet um 11:37 Uhr, 17. Oktober

    Oh ja, die Sprache! Da suchen wir nach treffenden, unverbrauchten Formulierungen – und schon stellen sich Mehrdeutigkeiten ein. Und gerade sie bringen uns ins Gespräch? Mit „geschickt“ im Sinne von „beauftragt“, „gesendet“ kann ich viel anfangen – doch bei der doppelten Verneinung „nicht un-“ hört sich das Wortspiel eben doch mindestens nach beidem an. Vielleicht wäre es ja auch an der Zeit, über unsere ge-schickten Geschicklichkeiten nachzudenken und beides zu nutzen???

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  • Joachim Finger
    Gepostet um 16:40 Uhr, 17. Oktober

    O je! Wie sind wir Theologinnen und Theologen doch geschickt (aber vielleicht eigentlich nicht geschickt im Sinne von gesandt) im Umgang mit Wörtern und Silben. Da wundere ich mich nicht mehr, wie Luther, Melanchthon und andere jahrelang und immer wieder um einzelne Wörter gerungen haben in Bekenntnissen, Gutachten, Postillen und Briefen. Diese Versuche von Ein-Deutigkeiten, diese Frage, wie man formuliert, dass die Gegenseite es noch stehen lassen und die eigene Seite doch ihre Sicht hineininterpretieren kann! Was wiederum auf beiden Seiten die Gegnerschaft anstachelte, die weniger diplomatische Wendungen wünschten. Um Worte lässt sich so gut streiten!
    Manchmal denke ich, es wäre gut, wenn wir mehr offen lassen könnten. Gerade auch, wenn es um Theologie, Christologie, Pneumatologie geht. Und um Sakramentalien. Und darum, wozu wir geschickt sind.

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