Das gesellschaftliche „Paradox“ der Reformierten Kirche

Schlechte Zeiten für die Reformierte Kirche?

Neulich hatte ich wieder einmal die Gelegenheit mit einer befreundeten Pfarrperson aus der Stadt Bern zu sprechen. Er beschrieb mir, wie seine Kirchengemeinde zahlenmässig von Monat zu Monat schrumpfe und seine Gottesdienste kaum besucht würden.

Seine individuellen Beobachtungen beschreiben ganz gut einen schweizweiten Trend. Seit den 1970er Jahren nimmt der Anteil der Reformierten in der Schweiz ständig ab, 2015 waren es noch etwas mehr als ein Viertel. Keine 30% der Reformierten besuchen sechsmal oder häufiger pro Jahr einen Gottesdienst, nicht einmal die Hälfte der Reformierten glauben an einen einzigen Gott und nur die Hälfte beten mindestens einmal im Monat. Die Religion spielt im Alltag bei der Hälfte der Schweizer Bevölkerung nur noch in schwierigen Momenten des Lebens oder bei einer Krankheit eine wichtige Rolle (BFS 2015).

So weit, so gut und bekannt! Wofür braucht es die Landeskirchen dann noch?

In einer repräsentativen Studie unter Berner Stimmberechtigten zur Nutzung und Finanzierung sozialer Dienstleistungen der Landeskirchen im Kanton Bern aus dem Jahr 2016 geben etwas mehr als die Hälfte der Befragten an, die sozialen Dienstleistungen zu kennen, jedoch nur 7% der Befragten haben diese Dienstleistungen auch genutzt. Interessanterweise gehören jedoch 20% der Nutzer/innen keiner Landeskirche an. Die häufigsten Angebote, die von den Befragten genutzt werden, sind die Kulturangebote und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Die landeskirchlichen Angebote für sozial Benachteiligte werden von Personen mit geringem Einkommen (< CHF 3’000) hingegen äusserst selten genutzt.

Warum werden die Landeskirchen immer noch staatlich finanziert?

Etwa zwei Drittel der Befragten stimmen dem Argument zu, dass Staat und Kirche im Kanton Bern strikt zu trennen seien. Mehr als die Hälfte sind auch nicht mehr bereit, die sozialen Angebote der Landeskirche aus der Kantonssteuer zu bezahlen. Sie meinen, dass die Finanzierung der sozialen Angebote die Landeskirchen ausschliesslich aus der Kirchensteuer bestreiten sollten. Selbst von den Angehörigen der Reformierten und der Römisch-katholischen Kirche wird diese Meinung am häufigsten vertreten.

In der beschriebenen gesellschaftlichen Situation kommt es zur Totalrevision des Kirchengesetzes im Kanton Bern. Man könnte also davon ausgehen, dass die Politik die gesellschaftlichen Realitäten wahrnimmt, sie berücksichtigt und in die Gesetzgebung einfliessen lässt. Trotzdem ist die Finanzierung der Landeskirchen auf Jahre hin gesichert und politisch legitimiert. Denn dank der ausgezeichneten Lobbyarbeit der Landeskirchen und ganz im Sinne der Berner Stimmberechtigten heisst es im Art. 3 des Entwurfes zum neuen Kirchengesetz:

Die Landeskirchen tragen im gesamtgesellschaftlichen Interesse zur solidarischen Gemeinschaft, zum Frieden unter den Religionen, zur religiösen Bildung, zur Kulturpflege und zur Vermittlung grundlegender Werte bei.

Denn in der zuvor genannten Studie stimmen beinahe 80% der Befragten dem Argument zu, dass die Landeskirchen zur Stärkung moralischer Werte in der Gesellschaft beitrügen. Diese Zustimmung ist auch unter Konfessionslosen mehrheitlich der Fall. 85% der Befragten stimmen dem Argument zu, die Landeskirchen könnten sich gut um sozial Benachteiligte kümmern, obwohl die Mehrheit der Befragten zustimmt, dass dies die Aufgabe des Staates sei.

Wie erklärt nun die Wissenschaft das gesellschaftliche „Paradox“?

Es mutet doch wirklich befremdlich an. In der Schweiz gibt es klare Tendenzen der Säkularisierung und Individualisierung in Bezug auf Religion und Religiosität/Spiritualität. Dennoch erfreuen sich die Landeskirchen höchster gesellschaftlicher und politischer Wertschätzung. Grace Davie, eine britische Soziologin, beschreibt und erklärt dies als vicarious religion. Die Bevölkerung delegiere den religiösen Bereich an die Landeskirchen. Sie erfüllten u.a. die Aufgaben, Rituale durchzuführen (z.B. Abdankung) oder Unvorhergesehenes (z.B. die Terroranschläge vom 11. September 2001) zu erklären bzw. Trost zu spenden. Damit erfüllten sie in religiösen Dingen eine Stellvertreterfunktion für die Gesellschaft. Eine säkulare Mehrheit einer Gesellschaft unterstütze deswegen die religiöse Minderheit auf idelle, strukturelle, politische und finanzielle Weise.

Wenn ich nun die Situtation der Reformierten Kirche in der Schweiz auf diesen Grundlagen einschätzen sollte, käme ich zu dem Schluss, dass für sie auf absehbare Zeit wahrscheinlich Vieles so bleiben wird, wie es jetzt ist:

Keiner geht hin, kaum jemand braucht sie, Viele halten sie für wichtig.

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18 Kommentare
  • Peter Lattmann
    Gepostet um 11:49 Uhr, 13. März

    Ein langweiliger Beitrag. Nichts Neues. Null Inspiration. Was soll ich nun nachdem ich diesen Text gelesen habe, tun oder machen? Ändert sich die eine oder andere Seite auf Grund dieser oben genannten Erkenntnis?

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    • Verena Thalmann
      Gepostet um 10:04 Uhr, 14. März

      Lieber Herr Lattmann
      Ok, in einem gewissen Sinn muss ich Ihnen recht geben und es kann tatsächlich die Frage offen bleiben: „was soll ich nun mit diesem Text anfangen.“
      Ging es vielleicht der Schreiberin darum, ohne Rosabrille den Tatsachen ins Auge zu sehen? ….uns (wenn auch zugegeben ziemlich indirekt) einen kleinen Impuls zu geben um selber weiter zu sinnieren oder spüren, was mir die Kirche allenfalls noch bedeutet (oder eben nicht bedeutet) ?
      Mir persönlich geht es tatsächlich ab und zu so: Bin mir nicht sicher ob ich sie brauche, es gibt Sonntage (Freitage) ….da geh ich einfach nicht hin, sondern lieber tanzen, und doch! Ich brauche sie und sie ist mir wertvoll. Z.B. der Blog diesseits.ch oder das Angebot „Pilgern für Trauernde“ vom St.Jakob …. oder viele wertvolle Stunden die ich im Monolith = Kirche Sihlfeld erlebt habe. 🙂

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  • Walter Altherr
    Gepostet um 12:57 Uhr, 13. März

    Peter Lattmann – wie wahr!

    Dieser Beitrag wurde ganz nach dem Motto: Nichts Neues im Staate Dänemark verfasst.

    Daher können die vielen Mitarbeiter am Hirschengraben beruhigt weiterschlafen und erst dann aufwachen, wenn es wirklich zu spät ist.

    Eigentlich erkenne ich wenig Inspiration in den Blogs der Stabsmitarbeitenden – sie lassen die Frontleute im Regen stehen und verlieren sich in schöngeistigen Banalitäten.

    Könnte so aus Diesseits nicht bald Jenseits werden?

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    • zhrefch
      Gepostet um 13:28 Uhr, 13. März

      Lieber Herr Altherr

      Vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie scheinen mit den Inhalten auf „diesseits“ unzufrieden zu sein. Das ist natürlich schade – aber sehr leicht zu ändern. Sie (und natürlich auch alle anderen) sind herzlich eingeladen interessantere Beiträge zu schreiben. Alles weitere erfahren Sie hier:
      https://www.diesseits.ch/mitmachen/

      Wir freuen uns schon jetzt auf viel spannenden Lesestoff!

      PS: Die „Stabsmitarbeitenden“ sind unter den Bloggenden stark untervertreten, so arbeitet auch Carsten Ramsel (wie die meisten anderen) nicht für die Landeskirche.
      (bro)

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      • Walter Altherr
        Gepostet um 20:46 Uhr, 13. März

        Es ist in einem gewissen Sinne selbstherrlich, wenn von mir verlangt wird, dass es mir überlassen sei, „interessantere Beiträge“ zu liefern.

        Ich bin nicht pauschal – wie es mir unterstellt wird – mit den Beiträgen unzufrieden. Aber bei einigen habe ich das Gefühl der Weltfremdheit oder der Selbstgefälligkeit.

        Ich gebe mich zumindest mit meinem vollen Namen bekannt und stehe dazu.

        Doch wer ist bro?

        Auch wenn der Schreibende, den ich nicht kenne, nicht direkt der Landeskirche angehört, dann ist er wohl dem universitären Bereich zuzuordnen und so muss ich ich meine Meinung nicht ändern. Letztlich wird in den Gemeinden ob dem Christentum entschieden und sicher nicht im Elfenbeinturm.

        Liebe bro oder lieber bro: Was meine Sie dazu?

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        • michael vogt
          Gepostet um 02:13 Uhr, 14. März
        • zhrefch
          Gepostet um 07:10 Uhr, 14. März

          Lieber Herr Altherr
          Wir verlangen von Ihnen überhaupt nichts. Wenn Sie Lust haben im Blog zu diskutieren sind Sie uns herzlich willkommen. Wenn Ihnen die Themen oder Beiträge zu uninteressant sind können Sie sich gerne als Blogger beteiligen. Dieses Angebot als „selbstherrlich“ zu bezeichnen scheint uns nun doch etwas gewagt. Dieser Blog wird von der Landeskirche finanziert, die Beiträge widerspiegeln aber weder zwingend deren Meinung noch arbeiten die meisten Bloggenden für sie.

          Wie Sie unter „Kontakt“ sehen können, zeichnet sich Stephan Jütte für die Redaktion verantwortlich, während Barbara Roth für die Technik zuständig ist (und auch für Kommentare als Landeskirche unter „zhrefch“).

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    • michael vogt
      Gepostet um 02:08 Uhr, 14. März

      aber zu lachen gibt es einiges im beitrag und in den kommentaren – ein blog ist nicht schlecht in dieser blockierten situation

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  • Felix Geering
    Gepostet um 16:55 Uhr, 13. März

    Der Beitrag ist mal eine „Anamnese“ auf Basis der zugänglichen Statistiken; finde ich einen guten ersten Schritt.
    Im Autorenprofil von Carsten Ramsel steht: „Skeptiker und Humanist aus Überzeugung, aufklärend und redlich“ – Ja! Der Beitrag atmet dies, finde ich.

    Man kann nun halt nicht bei der Anamnese stehen bleiben. Wenn man wissen will, wie es weitergehen soll mit der Landeskirche, müsste man „Therapiemöglichkeiten“ erörtern.
    Schauen wir mal:
    „Keiner geht hin, kaum jemand braucht sie, Viele halten sie für wichtig“

    Das Erste ergibt sich aus dem Zweiten. Das Dritte aber ist die Chance für die Kirche: Vieles, auch das Image, ist noch intakt.
    Warum geht dann trotzdem niemand hin? Eben, weil sie niemand braucht.
    Wenn etwas nicht gebraucht wird, ist es entweder nicht mehr relevant, oder in ein „Versicherungsverhältnis“ abgedriftet, oder beides.

    (Versicherungsverhältnis: Jeder hat eine, bezahlt dafür, und hofft gleichzeitig, sie nie brauchen zu müssen.)

    Die Kirche kann wieder an Relevanz gewinnen, indem sie einsteht für das was ihr wichtig ist. Den Mund auftut. Aneckt. Austritte in kauf nimmt. Und gerade dadurch wieder Profil gewinnt. Oft habe ich den Eindruck, die Kirche ist dermassen weichgespült, weil es ihr viel zu wichtig ist, dass dank Kirchensteuern wenigstens die Kasse stimmt. In der Bibel lese ich etwas anderes: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, dann gibt euch euer Vater, was ihr nötig habt.“ So eine Kirche kann wieder ansteckend werden. Zum Glauben einladen. Gemeinschaft der Glaubenden. Miteinander und mit Gott feiern.

    Dann kann auch die Versicherungsmentalität überwunden werden.
    Nicht von heute auf morgen, aber es ist möglich.

    Zumindest träume ich davon.

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  • Walter Altherr
    Gepostet um 21:16 Uhr, 13. März

    Lieber Herr Gering

    Im Kern sprechen Sie etwas an, dass meinem Verständnis entspricht.

    Es sei dahin gestellt, ob der Weg über das Anecken führt oder nicht. Dies vermag ich nicht beantworten, denn schliesslich ist dies etwas Persönliches. Wenn wir die heutige Zeit betrachten, dann ist das soziale oder nationale Engagement immer eine Gratwanderung.

    Dies soll aber Ihren Ausführungen nichts entgegenstehen. Trotzdem glaube ich nicht, dass Statistiken weiterhelfen werden.

    Leider haben wir, die Landeskirche, es verpasst, den Gemeinschaftssinn zu fördern. Ich möchte aber keine Schuldzuweisung betreiben, denn schliesslich sind wir alle in der
    Schuld.

    Warum dem Trend nicht in einem häufigeren Besuch des Gottesdienstes entgegenzuwirken? Und plötzlich öffnet sich Tür und Tor für unerwartete Freundschaften – dies ohne des Versicherungsgedanken für den Grabstein ….

    Ich träume mit Ihnen …

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    • Felix Geering
      Gepostet um 21:33 Uhr, 13. März

      „Leider haben wir, die Landeskirche, es verpasst, den Gemeinschaftssinn zu fördern. “

      Das finde ich nicht. Nach meinem letzten Umzug liessen mich gerade die Kontakte, die ich über die Kirche fand, am neuen Ort Wurzeln schlagen.
      Und ja natürlich, das hat auch etwas mit „real existierendem“ Gottesdienstbesuch zu tun – mehr als die statistischen 6 Mal pro Jahr.

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  • michael vogt
    Gepostet um 02:02 Uhr, 14. März

    „jesus verkündete das kommen des reiches – und es kam die kirche“, wird gesagt. wenn die kirche geht, kommt dann das reich? aber wünschen wir demokratiegewohnten uns eine königsherrschaft? skepsis von skeptomai: sich umschauen (ob vielleicht etwas besseres. . .). humanismus? die kirche als ort, wo nach noch etwas anderem gefragt werden kann als nach dem „paradox“ mensch. aber muss es die kirche sein? die zeit, in der jede religion, konfession, nicht-religion und nicht-konfession ihre eigenen vesammlungen kennt und eventuell besucht, ist vielleicht bald vorbei. die bekenntnisfreiheit der reformierten erscheint als logische antwort.

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    • Felix Geering
      Gepostet um 09:24 Uhr, 14. März

      Das Reich der Himmel kommt nicht. Es ist schon da, mitten unter uns (Lk.17,21). Seht ihr es nicht?

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      • michael vogt
        Gepostet um 14:28 Uhr, 14. März

        das genau habe ich angenommen, dass Sie mir antworten werden :). und ich möchte noch einräumen, besser hätte ich geschrieben: skepsis, sich umschauen, ob vielleicht etwas anderes. . .

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  • Stefan Ramseier
    Gepostet um 13:38 Uhr, 18. April

    Die Studie wurde von der Freidenkervereinigung in Auftrag gegeben und beruht auf völlig falschen Annahmen. So wurden z.B. Stimmbereichtigte gefragt, ob sie die Angebote für Asylbewerber der Kirche nutzen oder Jugendliche, ob sie in den vergangenen 12 Monaten die Angebote für Senioren genutzt hätten. Hier erklärt sich auch die tiefe Nachfrage der kirchlichen Angebote. Zudem: Würden Sie am Telefon einer völlig fremden Person sagen, dass sie den kirchlichen Sozialdienst nutzen?
    Viele der im Beitrag erwähnten Zahlen haben keine wissenschaftlich begründbare Basis.

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  • Carsten Ramsel
    Gepostet um 14:31 Uhr, 18. April

    Sehr geehrter Herr Ramseier

    Ich freue mich, dass ein Vertreter des Synodalrats der Reformierten Kirchen Bern–Jura–Solothurn öffentlich die Studie zur Nutzung und Finanzierung von Sozialleistungen im Kanton Bern zur Kenntnis nimmt. Da ich mich für die erwähnte Studie verantwortlich zeichne, gehe ich auf Ihre – teilweise doch recht harsche – Kritik gerne ein.

    1. Die Studie wurde von der Freidenker-Vereinigung in Auftrag gegeben. Die Daten wurden vom Meinungsforschungsinstitut gfs.bern erhoben. Wenn Sie meinen der Auftrageber diskreditiere die Ergebnisse, stellle ich Ihnen gerne die Daten und Syntax der Auswertung zur Verfügung.
    2. Die Studie befragte repräsentativ die Stimmberechtigten des Kantons Bern, weil die Studie im Kontext der Revision des Berner Kirchengesetzes zu sehen ist. Es ging mir und dem Auftraggeber darum, die politische Meinung der Berner Stimmberechtigten abzubilden.
    3. Die Frage im Telefoninterview lautete: Haben Sie oder jemand in Ihrem Haushalt [Angebot] der Landeskirchen in den letzten 12 Monaten genutzt? Dabei waren die altersspezifischen Angebote noch jene, die am häufigsten genutzt wurden. Altersbezogen nutzten 29% der 18–39-Jährigen Befragten bzw. jene, die im selben Haushalt wohnen, z.B. ihre Kinder, Angebote für Kinder und Jugendliche und 27% der 65-Jährigen und ältere Befragte nutzten Seniorenangebote.
    4. Selbstverständlich ist die Frage zu den kirchlichen Sozialdiensten sehr privat. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass bei einem face-to-face Interview grössere Offenheit bestanden hätte. Man könnte Ihre Frage folglich auch umgekehrt formulieren, wem erzählen Sie eher davon, dass Sie solche Angebote nutzen, einer fremden Person am Telefon, die Sie nie kennenlernen oder einer Person, der Sie gegenüber sitzen oder gar ihren Nachbarn und Kolleg(inn)en.

    Sie kommen zu dem Schluss, dass viele der im Beitrag erwähnten Zahlen keine wissenschaftlic begründbare Basis haben. Ihre Einwände sind widerlegt. Darf ich fragen, was Sie zu einer solchen Aussage qualifiziert? Sind Sie erfahren in der Durchführung sozialwissenschaftlicher Studien und Konstruktion von Fragebögen? Sind Sie Experte für Wissenschaftstheorie? Oder darf ich annehmen, dass Ihnen die Zahlen nicht gefallen? Hier kann ich Ihnen vergewissern, der Auftraggeber war ebenfalls mit anderen Zahlen nicht zufrieden. Daher komme ich zu dem Schluss, dass ich ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit geleistet habe.

    Freundliche Grüsse
    Carsten Ramsel

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  • Rudolf Suter
    Gepostet um 19:55 Uhr, 10. Oktober

    Ich melde mich hier als Atheist, das mag dazu zu verleiten zu sagen : “ Was will denn der hier „, nun ich bin in einen liebevollen der reformierten Landeskirche angehörigen und teils der neuapostolischen Kirche angehörigen Familienkreis geboren.. Figuren wie Jesus Christus und die ganze Plethora von alt – und neutestamentarischen Figuren wurden höchstens evident bei Fragen nach Ostern und Weihnachten und weil meine Eltern an Freitagen nur Fisch zum Essen geliefert bekamen, sie arbeiteten beide , so wurden wir von der Küche des Arbeitsplatzes meines Vaters beliefert, wurde geantwortet , dass die Mehrheit an einen Gott und den Heiland – Jesus Christus glauben und deshalb um die Neuapostolen der Familie meines Vaters abzuwehren, meine Eltern also um nicht als Minderheit diskriminiert zu werden der reformierten Kirche angehören würden. Sozusagen zum Atheismus vorgeimpft wurde ich also von Anfang an zur Prüfung des Religionsunterrichts und zum loyalen Sohn meiner klandestin atheistischen Eltern, welche niemals die sozialen Hilfen der Kirche beansprucht hätten, sich darauf beschränkten die vom Umfeld erwarteten Rituale wie Taufe, Heirat und Bestattung in Anspruch zu nehmen.. Konfirmieren liess ich mich um den Ruf meiner Eltern, welche trotz sehr bescheidenem Einkommen so gut als möglich karitativ waren nicht zu gefährden. Während meiner gesamten Zeit mit obligatorischem Religionsunterricht war ich niemals auch nicht im Geringsten gläubig und stellte die Unterrichtenden wöchentlich mit Fragen , Zweifeln und Argumenten auf eine harte Probe, was ich von diesen Autoritäten erfahren habe waren nichts als Ausflüchte und sogar Bitten das Thema zu wechseln. Einer dieser Helden des Wortes war sogar Dekan der reformierten Kirche, ein seltsames Exemplar argumentsscheuer Feigheit, wie zum Trotz habe ich vor allem von diesem Kopf streichelnden Pfarrherr in Religion immer Bestnoten kassiert, einzig als ich von einer anderen Autoritätsperson der Gemeinde auf dem Zahnarztstuhl im Dämmerschlaf sexuell missbraucht wurde, hat auch dieser Pfarrherr natürlich kein Wort geglaubt, der Zahnarzt war ja schliesslich ein respektables federführendes Mitglied der Kirchgemeinde. Wenige Monate nach meiner Konfirmation gab ich den Austritt aus der reformierten Landeskirche, dies war Ende der sechziger Jahre, auf meinen austritt wurde vorerst mal nicht reagiert zumindest war die Kirchensteuer noch 2 Jahre auf der Steuerrechnung aufgeführt, es bedurfte persönlich im Dekanat in Chur zu erscheinen , dass mein Austritt angenommen wurde. Käme heute ein Befragen vorbei, mal angenommen ich wäre noch ein Mitglied der Landeskirche, ich würde die Frage ob ich kirchliche Dienstleistungen, oder soziale Hilfen der Kirche beanspruchen würde mit einem überzeugten Nein beantworten.
    KEINERLEI KORRESPONDENZ IHRERSEITS IST ERWÜNSCHT, AUCH NICHT IN FORM VON E-MAIL

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