Mütter in den Bundesrat!

Natürlich freue ich mich sehr, dass heute Morgen zwei neue Bundesrätinnen gewählt wurden! Wobei, so gross war die Überraschung nicht. Dann freue ich mich eben, dass die KandidatInnen von ihren Parteien entsprechend vorgeschlagen wurden. Ein ausgewogenes Genderverhältnis in der Landesregierung sollte zwar selbstverständlich sein, schliesslich leben in der Schweiz Frauen und Männer. Aber ich freu mich trotzdem. So brav und genügsam bin ich.

Doch nun werde ich voll undankbar! Plötzlich fiel mir nämlich auf, wie wenige der bisherigen Bundesrätinnen nicht nur Frauen, sondern auch Mütter waren. Elisabeth Kopp war eine, sie hatte eine Tochter. Ebenso Micheline Calmy-Rey und Eveline Widmer-Schlumpf. Aber der Rest? Nope! Auch die heute gewählten Karin Keller-Sutter und Viola Amherd sind kinderlos.

„Who cares?“, mögen Sie nun denken. Ich weiss, angesichts auch heute vernommener Kommentare wie: Aufs Geschlecht komme es eh nicht an, die Besten brauchen wir etc. etc., bin ich schon fast vermessen. Doch Frauen wollen – auch – von Frauen vertreten werden, weil sie sich dann besser verstanden fühlen. Weil ähnliche Erfahrungen da sind, gemeinsame Eckpfeiler weiblicher Biographien.

Und da kann es für mich durchaus einen Unterschied machen, ob eine Frau auch Mutter ist. Meine weibliche Identität sprang mir erstmals so richtig ins Gesicht, nachdem unser (UNSER) erstes Kind zur Welt gekommen war. Ja, wer setzte aus im Beruf, hatte Mutterschaftsurlaub? Wer arbeitete nur noch Teilzeit? Wer blieb daheim, wenn das Kind krank war? Und wer vor allem wurde dauernd zu irgendwelchen Hilfsdiensten herangezogen, die mir sonst nicht im Traum eingefallen wären? Kinderkrippe putzen, für Anlässe Kuchen backen,  der Lehrerin am Geburtstag Blüemli bringen und später ihre Verabschiedung mitorganisieren, obwohl ich sie nicht leiden konnte? Als freiwillige Helferin die Kinder am Waldmorgen begleiten, bei Schulanlässen mitwirken etc.etc.? Der Ehemann musste denks SCHAFFEN! Spätestens beim zweiten Kind war ich soweit gestählt, dass ich wusste, wie mich entziehen. Aber trotzdem. Mit der Karriere wirds als Teilzeiterin schwierig, zu wenig präsent und vernetzt. Einfach anderswo hinziehen ist auch nicht so einfach. Die berufliche Flexibilität ist und bleibt stark eingeschränkt. Akademikerinnen sind froh, eine anspruchsvolle Teilzeitstelle zu finden, Lohnforderungen stellt frau da nicht auch noch. Frauen im Detailhandel, in Reinigungsdiensten, in der Pflege, im Büro sind froh, wenn sie mit ihrem Zusatzeinkommen die Kinderbetreuung finanzieren können.  So sieht’s aus. Das prägt. Und entspricht nicht dem gradlinigen Weg, den einige Politfrauen (und -männer) hinter sich haben.

Ja, ich wünsche mir auch vermehrt Mütter im Bundesrat. Die den Spagat kennen zwischen Beruf, Kinder, Liebe, Haushalt, attraktiv bleiben. Die die Schuldgefühle kennen über den Stress, dass schon wieder ein Kind krank ist. Die das Nicht-Genügen kennen. Die mangelnde Mobilität und Beweglichkeit im Beruf.  Die ihre Familie, ihre Kinder über alles lieben und ihren Ehrgeiz dennoch nicht mit der ersten Pamperspackung abgeben wollen. Das wäre schön. Und wichtig. Was meinen Sie?

Die Meinung der Autorin in diesem Beitrag entspricht nicht in jedem Fall der Meinung der Landeskirche.

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43 Kommentare
  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 06:41 Uhr, 06. Dezember

    Nachtrag: Als ich gestern einer Freundin von meiner Blogidee erzählte, meinte sie freundlich: Na, dann freu dich mal auf Magdalena Martullo-Blocher! Also, Patentrezepte gibt‘s wohl keine ?.
    Allen einen schönen Tag!

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    • Anonymous
      Gepostet um 20:45 Uhr, 08. Dezember

      Die Keller Sutter ist mit altem Geld das, was Martullo Blocher mit neuem Geld ist: National-Konservative antidemokratische elitäre Elitenpolitik im Gewande des ‚Populismus‘ (Blocher) bzw. der ‚Anständigkeit‘ (Keller Sutter). Typisch reverse discrimination: die unfähige Frau wird unter Applaus der Frauen und der idiotischen Männer zur Bundesrätin. Zum Glück wird die dort an den Sachthemen auflaufen und wahrscheinlich verbrennen, das Bethli aus St. Gallen?

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 18:04 Uhr, 13. Dezember

        Frau Keller-Suter ist aus Will/SG. 😉

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    • Robert Häberli
      Gepostet um 20:46 Uhr, 08. Dezember

      Die Keller Sutter ist mit altem Geld das, was Martullo Blocher mit neuem Geld ist: National-Konservative antidemokratische elitäre Elitenpolitik im Gewande des ‚Populismus‘ (Blocher) bzw. der ‚Anständigkeit‘ (Keller Sutter). Typisch reverse discrimination: die unfähige Frau wird unter Applaus der Frauen und der idiotischen Männer zur Bundesrätin. Zum Glück wird die dort an den Sachthemen auflaufen und wahrscheinlich verbrennen, das Bethli aus St. Gallen?

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  • michael vogt
    Gepostet um 08:06 Uhr, 06. Dezember

    zuerst mal den klimawandel rückgängig machen und den atommüll entsorgen

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    • Barbara Oberholzer
      Gepostet um 07:57 Uhr, 07. Dezember

      Guten Tag, Herr Vogt
      Sie haben noch den Weltfrieden vergessen …
      Herzlich, Barbara Oberholzer

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      • michael vogt
        Gepostet um 01:41 Uhr, 08. Dezember

        klimawandel ist mehr mögliche ursache von krieg als krieg von klimawandel, und entsorgung von atommüll unmöglicher als weltfrieden. Sie waren wahrscheinlich im magischen moment 07. 07:57 noch nicht ganz wach und haben nicht nach unten scrollend statt grollend nicht gesehen, dass ich Ihr votum nur insofern kritisiere, als es nicht aus dem narzisstischen traum erwacht ist, und mit den zwei worten „nicht immer“ offen lasse, ob das da oder wo sonst das der fall ist.

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  • Anonymous
    Gepostet um 09:00 Uhr, 06. Dezember

    Ihr Wunsch ist wichtig. Das Angebot der Kirchen unterstützt ihn aber nicht. Denn alle Familienangebote richten sich wochentags an Mütter, die zu Hause bleiben und an Väter mit Kindern an Wochenenden. Ferienaktivitäten für Kinder („Tageslager“) sind von 10 bis 16 Uhr angesetzt – mit Erwerbstätigkeit schwierig zu vereinbaren. Ohne berufliche Laufbahn geht in der Politik auf kantonaler und nationaler Ebene nicht viel : Wie sollen Fähigkeiten und Ruf nach aussen dringen? Mein Fazit ist dennoch hoffnungsvoll: Bei Gott ist nichts unmöglich, und der Wunsch ist der Anfang allen Handelns, individuell und kirchlich.

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    • Barbara Oberholzer
      Gepostet um 11:15 Uhr, 06. Dezember

      @Anonymous: Ja, da gebe ich Ihnen völlig recht! Nehmen wir uns an der eigenen Nase!

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  • Helena Durtschi Sager
    Gepostet um 09:28 Uhr, 06. Dezember

    Danke für die präzise Beschreibung, was wir Mütter alles so nebenbei auch noch machen!
    ….was als selbstverständlich angenommen wird, was die meisten Frauen mit der Zeit diskussionslos fraglos verinnerlicht haben, was zum Frauenbild gehört. Besonders in der Schweiz sind wir ein unterentwickeltes Land: Vereinbarkeit von Beruf und Familie?…- welche Lüge!
    Danke, ich wünsche mir viele mutige Mütter, die sich nicht einfach fraglos in ein ungerechtes System einfügen.

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  • Anita Ochsner
    Gepostet um 09:38 Uhr, 06. Dezember

    Dann brauchst umgekehrt einen Partner / eine Partnerin der / die den Job zu Hause übernimmt. Das ist dann die Umkehr, gut so, anders sehe ich nicht… Natürlich in welchem Kontext eine Frau lebt, wirkt sich das aus, gerade in so einer Position, mit Kindern, könnte das vieles Bewirken! Ich dachte daran, wenn eine Bundesrätin Mutter eines Kindes mit Behinderung wäre… ?
    Das sind Herausforderungen! Kann man diese bewältigen? Mit einem grossen soliden verlässlichen Umfeld… Wer würde sich sowas zutrauen, auf sowas einlassen?

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  • Sam Steiner
    Gepostet um 12:59 Uhr, 06. Dezember

    Der Artikel geht zu fest davon aus, dass eine Mutter sich das mit sich machen lässt.

    Da ist ein Teil des Problems versteckt: Väter können weniger arbeiten (wenn sie wirklich wollen) und Mütter sollen das ein stückweit auch fordern.

    Damit meine ich NICHT, dass sie sonst selber schuld sind – Väter sollen von sich aus mehr dafür tun – aber allzu oft ist diskussionslos klar, wer mehr Familienaufgaben übernimmt, am Waldtag hilft etc.

    So wäre ein Teilzeit-Bundesrat, der Kinder betreut, recht cool. Wohl in unserer Gesellschaft derzeit nicht möglich.

    Oder Bundesrat um Job-Sharing. Wie cool wäre das?

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    • Julia
      Gepostet um 15:29 Uhr, 06. Dezember

      Wär schon cool …. aber dafür sind wir wohl noch nicht reif.

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    • michael vogt
      Gepostet um 01:54 Uhr, 07. Dezember

      🙂

      wir werden vielleicht teilzeitbundesrätInnen sehen, die sich umso mehr für die zukunft Ihrer kinder, kindeskinder, kindeskinderkinder. . . einsetzen. was mich nicht immer überzeugt, ist das alles in form von beidem haben wollen – während wir doch alles haben. empfehlenswert ist das verlassen der verblendeten ansicht, frau amherd und frau keller hätten keine kinder – während sie doch mütter von je hundert kinder sind. (1kor 3.21, mk 10.30 und synoptische prallelen) eine vordergründige selbstverwirklichung erscheint mir als von gestern und von nie gewesen. es geht vielmehr darum, dass ein selbst sich verwirklicht, in dem und das alles ist. seit jahrzehnten rühmen wir die alttestamentliche sinnlichkeit. damit allein wird der fussabdruck zu gross. es ginge auch darum zu verstehen, was plato sagen wollte mit seiner philosophie, dass die idee die einzig wahre wirklichkeit sei. die vereinigung der sinnlichkeit mit der idee, das wäre schon mal etwas.

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  • No0815girl
    Gepostet um 14:27 Uhr, 06. Dezember

    Es sind ja 2 Mütter im Bundesrat. Es gibt jedoch auch kinderlose Frauen und diese sollten doch auch vertreten werden? Sehr egoistisch, wenn man nur seine eigenen Bedürfnisse möglichst zahlreich vertreten haben will.

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    • Anonymous
      Gepostet um 18:20 Uhr, 07. Dezember

      Es ist keine Mutter im Bundesrat.

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  • Julia
    Gepostet um 15:30 Uhr, 06. Dezember

    Wär schon cool …. aber dafür sind wir wohl noch nicht reif.

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  • Andri Florin
    Gepostet um 18:03 Uhr, 06. Dezember

    So gönnt es doch den kinderlosen Frauen, sich in der Politik einzubringen, verlangt aber nicht, dass sie diese geschlechtsbezogen akzentuieren. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die sog. „Männerherrschaft“ so übel nicht war, und frühere Fehler waren zeitbedingt, so wie die heutigen Fortschritte auch. Vor allem sei darauf hingewiesen, dass die Männer wohl auch frauenbezogen richtig zu entscheiden vermochten, und dass die früher per Dekret eingeführte Frauenbeteiligung die grossen Kriege überhaupt nicht aufgehalten hatten, s. in Frankreich, England und vor allem nicht in Russischen und Deutschen Landen. Am ehesten noch in den USA eine vorerst retardierende Wirkung, wenn überhaupt, mittlerweile aber auch nicht, vielleicht sogar im Gegenteil. Diese Widersprüche haben unsere Nanas und Mütter sehr irritiert, viele Hoffnungen zunichte gemacht. Nun darf man besseres erwarten, vor allem aber soll man nicht die Männer derart herabsetzen, dass sie in neue Kriegsbegeisterung hineingeraten, um aus den Fängen einer blind-verlogenen Häuslichkeit zu entrinnen sowie den misslichen Anstellungsverhältnissen bei ihrer Arbeit.

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  • Brigitte Becker
    Gepostet um 18:43 Uhr, 06. Dezember

    Nö, laut und herzhaft, liebe Barbara, nicht Mütter in den Bundesrat, Väterpolitik in den Bundesrat und zwar von all den Herren, die schon da sind. Wie viele von ihnen haben Kinder und leben vor, dass auch sie in der Schwierigkeit stehen, beides unter einen Hut zu bringen? Ich sehe jetzt keinen, aber ich lasse mich gern belehren. Wären sie nicht auch in die Pflicht zu nehmen? Und nur über Väterpolitik ändert sich etwas, in dem das Biologische am Kinder haben den Männern genauso zugeschrieben wird wie den Frauen.
    Warum ich aber vor allem gegen den Slogan „Mütter in den Bundesrat“ bin: ich finde Identitätspolitik ein schräges Geschäft. Was genau meint „Nachempfinden? Das geht ja beinahe davon aus, als hätten wir Frauen die gleichen Wahrnehmungen der strukturellen Ungerechtigkeit. Das glaubst du nicht, oder? 🙂 Und es bedeutet, wir lassen dann auch nur zu, von denen regiert zu werden, die unsere Wahrnehmungen teilen? Ich weiss, du meinst das nicht so, aber mich repräsentiert eine Frau nicht, weil sie kinderlos ist,
    Ich finde überhaupt nicht, dass wir die Bundesräte an der Frage der persönlichen Repräsentanz messen sollten, sondern an der Qualität ihres wachen Sachgeschäfts, das genau das Gegenteil tut: nicht von der eigenen Erfahrung aus schliessen, dass es für diese Erfahrung eine angemessene Politik braucht. Denn sonst fehlen mir in der Konsequenz, entschuldige, sämtliche Migrantinnen etc. ebenfalls im Bundesrat. Will sagen, es muss genau von denen, die etwas nicht repräsentieren und noch nicht einmal nachvollziehen können, erwartet werden, dass sie für diese Gruppen eine angemessene Politik machen. Hat Frau Amherd übrigens in der Pressekonferenz genau so gesagt: ich habe keine Kinder, aber das heisst nicht, dass ich nicht für Frauengerechtigkeitsbelange eintreten kann. Fand ich stark, und jetzt: nehmen wir doch endlich mal die politisch tätigen Männer in die Pflicht!

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    • Barbara Oberholzer
      Gepostet um 08:06 Uhr, 07. Dezember

      Liebe Brigitte
      Das sehe ich nicht so wie du. Ich bin auch für Quoten. Dass so wenige Mütter den Weg in den Bundesrat finden, heisst vllt einfach auch, dass sie ihn schlicht nicht schaffen? Um die beiden neu gewählten Bundesrätinnen geht es nicht.

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      • Brigitte Becker
        Gepostet um 08:49 Uhr, 07. Dezember

        Liebe Barbara
        ich bin auch für Quoten. Aber ich bin für Nicht-Identitäts-Politik und dafür, dass gesamtgesellschaftliche Ziele nicht repräsentiert sondern von allen verfolgt, von denen, die sie wählen verlangt und dann auch miteinander ausgehandelt werden. Nicht, dass du mich missverstehst: klar soll eine Frau auch als Mutter in den Bundesrat. Aber ich glaube, der Weg dahin geht anders. In Deutschland ist eine Ministerin mehrfache Mutter. Das ist im Berufsamt dort vielleicht leichter möglich aber vor allem eine Frage des sozialen Status (kann ich mir Betreuung leisten). Also eine Frage von noch mehr „Markierungen“ der Person als nur dem Geschlecht.

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        • Esther Gisler Fischer
          Gepostet um 11:36 Uhr, 08. Dezember

          WIe soll denn das gehen liebe Brigitte, dass ‚gesamtgesellchaftliche ZIele nicht repräsentiert, sondern von allen verfolgt‘ werden? Politik ist meist Interessenpolitik. Und das ‚von sich ausgehen‘, das ich aus dem Differenzfemeinismus kenne, hat nichts mit Identitäts-Politik zu tun, sondern kann meine Erfahrunge; -auch gerade von Diskriminierung, fruchtbar werden lassen für ein Engagement auch für Andere.

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          • Barbara Oberholzer
            Gepostet um 12:22 Uhr, 08. Dezember

            Danke, Esther, hätts nicht besse sagen können! Genau darum gehts dioch.

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          • michael vogt
            Gepostet um 15:54 Uhr, 08. Dezember

            zustimmung

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      • Barbara Oberholzer
        Gepostet um 09:06 Uhr, 07. Dezember

        Und einen Bundesrat/ eine Bundesrätin mit Migrationshintergrund fänd ich ebenfalls an der Zeit.

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      • Brigitte Hauser
        Gepostet um 13:31 Uhr, 07. Dezember

        Liebe Barbara
        Ich bin mir nicht sicher, ob deine Voraussetzung stimmt, dass es Frauen ohne Kinder karrieretechnisch viel leichter haben. Gibt Studien dazu, dass nicht. Ich freue ich mich darum, dass wir nun wieder drei Frauen in diesem siebenköpfigen Gremium haben, hätte aber auch nichts gegen eine vierte. Mit dir einverstanden bin ich, dass in der Schweiz die Geschlechterrollen extrem zäh und verinnerlicht sind. Das aufzubrechen, muss aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein.

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        • Barbara Oberholzer
          Gepostet um 18:23 Uhr, 07. Dezember

          Liebe Brigitte, sind das Studien aus der Schweiz?! Bitte überrasch mich ???!
          Und grad der Bundesrat stellt gesamtgesellschaftlich einige Weichen….
          Liebe Grüsse, Barbara

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          • Brigitte Hauser
            Gepostet um 12:43 Uhr, 08. Dezember

            Liebe Barbara
            Marschieren kinderlose Frauen einfach so durch ins Topmangement? Glaub in Grossunternehmen sind da gerade mal 4%. Für dieses Ungleichgewicht muss es noch andere Erklärungen geben. Ob die Zahlen: Bis jetzt 9 Frauen im BR und davon 3 Mütter schon mehr als ein Trend sind, weiss ich nicht. Aber ich weiss, dass Frauen ohne Kinder so ab 35ig oft unter einem Rechtfertigungsdruck stehen. (Gerade in der Kirche gibts viel Familienzentriertheit). Mir behagt tatsächlich die Unterscheidung von Frauen in Mütter und Nicht- Mütter wenig. LG Brigitte

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    • Anonymous
      Gepostet um 19:26 Uhr, 18. Dezember

      Didier Burkhalter ist genau deswegen – „…..haben Kinder und leben vor, dass auch sie in der Schwierigkeit stehen, beides unter einen Hut zu bringen? “ zurückgetrten

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  • Nicole Schultz
    Gepostet um 22:00 Uhr, 06. Dezember

    Ich erwarte aber auch von kinderlosen Bundesrätinnen wie auch von männlichen Bundesräten (ob Väter oder nicht), dass sie sich für eine gleichberechtigte und familienfreundliche Gesellschaft einsetzen. Man muss ja nicht immer alles selber erlebt haben, um sich in andere hineinversetzen zu können.

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 12:13 Uhr, 09. Dezember

      Ihr Wunsch in der Göttin Ohr liebe Frau Schultz!

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      • michael vogt
        Gepostet um 20:04 Uhr, 09. Dezember

        🙂

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      • michael vogt
        Gepostet um 21:18 Uhr, 09. Dezember

        wenn es von ihr herkommt, ist es gut. dann ist auch dafür gesorgt, dass es genug klimaversteherInnen in der regierung gibt, dass es auch mal sein kann, dass eine bundesrätin gerade deswegen kinder oder keine kinder hat, und dass die fulltimehausfrau, die zu den kindern schaut und für ihren fulltimeerwerbsmann kocht – wenn sie reis macht, sagt er nicht zu ihr, sie habe noch vergessen mais zu machen 😉 – die wahre bundespräsidentin ist.

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 08:08 Uhr, 07. Dezember

    Liebe Frau Schultz
    Ja, das erwarte ich auch. Seit Hunderten und Hunderten von Jahren ….
    Herzlich!

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 18:29 Uhr, 07. Dezember

    Liebe alle
    Es ist mir voll bewusst, dass dieser Blog auch hätte ins Auge gehen können (Ausspielen von Frauen untereinander) – das war überhaupt nicht meine Absicht! Zu Beginn stand wirklich die schlichte Erkenntnis:: Frauen, aber keine Mütter. Ich denke schon, dass diese Tatsache auch kritisch beleuchtet werden darf. Und ich muss als Bloggerin auch nicht immer diplomatisch sein, bin keine Bundesrätin ?
    Schöner Abend, Barbara O.

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 11:39 Uhr, 08. Dezember

      Liebe Barbara
      Ich finde diesen deinen Blogbeitrag durchaus anregend!
      Die Schweiz empfinde ich als gleichstellungspolitisches Entwicklungsland. Dann muss noch Einiges gehen!
      Herzlich
      Esther.

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 13:20 Uhr, 08. Dezember

    @Brigitte Hauser: also, um die Rolle, die die familienzentrierten Kirchen den Müttern zuweisen, brauchst uns nicht zu beneiden. Die ersten wenigen ref. Pfarrerinnen mussten ledig sein, eine Mutter – undenkbar!

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    • Brigitte Hauser
      Gepostet um 21:19 Uhr, 08. Dezember

      Liebe Barbara
      ??Wünsch dir einen schönen zweiten Apfänt.
      LG

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 12:14 Uhr, 09. Dezember

        Apfent, Apfent: Ein Lichtlein prennt! 😉

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        • michael vogt
          Gepostet um 21:22 Uhr, 09. Dezember

          selig, wer die antwort kennt
          und die politische lage nicht verpennt

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    • Brigitte Hauser
      Gepostet um 08:38 Uhr, 10. Dezember

      Ist das nicht gerade Beweis, dass Zivilstand, Kinderzahl, etc. für politisches Amt und Beruf keine Rolle spielen sollte?

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      • Brigitte Hauser
        Gepostet um 08:43 Uhr, 10. Dezember

        PS: Bezieht sich auf die ledigen Pfarrerinnen im Kommentar an mich von Barbara.

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