Weihnachten feiern

«Du glaubst doch nicht etwa noch an den Osterhasen? Und an den Samichlaus und das Christkind?» Ziemlich gnadenlos hatte mich mein älterer Bruder um drei wichtige Figuren meiner frühen Kindheit gebracht.

«Natürlich nicht», habe ich geantwortet, denn in unserer Familie bestand das grösste Verbrechen darin, etwas nicht zu wissen. 

Vorher waren sie einfach da, jetzt waren sie weg. Mit dieser Information musste ich erstmal klarkommen. Ein stummes Bedauern stieg in mir hoch. Aber ich merkte rasch, dass sich der Schaden in Grenzen hielt. Immer noch schwelgten wir in unbändiger Fantasie, was wir uns alles wünschen könnten: zum Spielen oder Anziehen. Augenzwinkernd legten wir die Wunschzettel ‘für das Christkind’ aufs Fensterbrett und hofften auf die Grosszügigkeit unserer Eltern. 

Etwas nüchterner vielleicht, aber sonst wie eh und je, wurden Jahr um Jahr die Rituale zelebriert. Und als meine Eltern die Osternester und die vom Samichlaus gefüllten Stiefel abschaffen wollten, weil wir doch schon gross seien, protestierten wir heftig. Auch der Geschenke und Süssigkeiten wegen; aber nicht nur. 

Weihnachten blieb unangetastet. Mit einigen Variationen vielleicht, aber sonst: same procedure as every year. Als meiner Mutter die ganzen Vorbereitungen zu viel wurden, sind wir früher angereist, um ihr zu helfen. Als sie nicht mehr konnte, hat eine Schwester die Ausrichtung des Festes übernommen. Auch wer nicht teilnahm, wusste, dass es stattfand. Und wenn wir es heute abschaffen wollten, würden die Jungen protestieren. 

Weihnachten bleibt unangetastet. Es überlebt sogar die Erkenntnis, dass sein Kern, die Weihnachtsgeschichte, wie sie im Lukasevangelium erzählt wird, nie stattgefunden hat. Kein neugeborenes Jesuskind in der Krippe. Keine Hirten, die irgendwo im Abseits erfahren, worum es eigentlich geht und dann zum Stall gehen, um Maria und Josef zu erklären, welche Rolle sie da gerade spielen. Nur den Kaiser Augustus und den Statthalter Quirinius, die gab es. Aber sie haben nie erfahren, in welche Geschichte sie da geraten waren. 

Noch immer sind die Augustusse und Quiriniusse dieser Welt mit Wichtigem und nicht mit Geschichten beschäftigt. Und wir mit ihnen. In der Politik werden Konflikte geschürt oder entschärft und geregelt. Allenfalls begleitet von Privat-Mythologien bis Fake News. Die Wirtschaft sorgt dafür, dass der Rubel rollt; besonders jetzt in der Weihnachtszeit. Die Wissenschaft forscht an der künstlichen Intelligenz. Die Verwaltungen arbeiten hektisch an den Jahresendabschlüssen. Und die Presse sorgt für den Jahresrückblick und bereitet die Jubiläen des nächsten Jahres vor. 

Doch Weihnachten bleibt unangetastet. Die Weltstadt Zürich hat sich ein Weihnachtsdörfli auf dem Sechseläutenplatz gebaut, gleich neben dem mondänen Opernhaus, das allabendlich leuchtend errötet.

Ein Dörfli wie früher, das es so nie gab. Mit putzigen Holzchalets, die einen augenzwinkernd zum Verweilen einladen. Selbstgestricktes gibt es zu kaufen, Marmelade aus Grossmutters Küche und Holzspielzeug. Raclette und Fondue gibt es zu essen, aber auch Burritos und Crêpes. Und natürlich Bratäpfel und Glühwein; die dürfen nicht fehlen.

Die Leute strömen ins Dörfli, als ob sie dort etwas vermuten, das sie im Wichtigen nicht finden. 

Ich schaue in die glänzenden Lichter an den Dachfirsten der Chalets und erinnere mich an früher. Ich war noch klein und sass im Kinderzimmer auf dem Boden. Ich sollte meine Spielsachen aufräumen, um die Zeit bis zum Glöckchen zu verkürzen. Was für eine blöde Erwachsenen-Idee. Ich war wie gelähmt vor sehnsüchtiger Erwartung. Die Zeit dehnte sich ins Unendliche. Dann endlich ertönte das Glöckchen, und mein Vater sang ‘Ihr Kinderlein kommet’. Und schon waren wir alle da.

Das Wohnzimmer war nur durch die Kerzen am Christbaum erleuchtet. Der warme Duft von Bienenwachs vermischte sich mit dem des Tannenreises. Die Päckchen unter dem Baum leuchteten mir in die Augen. Und natürlich der Kaufladen, den ich von meiner Patentante bekommen hatte, und mit dem wir immer über Weihnachten spielen durften. Danach wurde er wieder weggepackt. 

Jetzt sangen wir gemeinsam ‘Ihr Kinderlein kommet’. Ich jubelte mit den Engeln, ich staunte mit den Hirten. Meine Sehnsucht war gestillt. Mein Herz war leicht und froh.

Die Meinung der Autorin in diesem Beitrag entspricht nicht in jedem Fall der Meinung der Landeskirche.

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20 Kommentare
  • michael vogt
    Gepostet um 11:23 Uhr, 23. Dezember

    in der gegenwart eines kindes verändern sich die erwachsenen

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 11:39 Uhr, 23. Dezember

    Liebe Friederike, ich habe mich sehr über diesen anregenden Beitrag gefreut! Auch ich habe ganz ähnliche, wunderschöne Erinnerungen an Weihnachten, obwohl ich in einer distanzierten Familie aufwuchs. Heute komme ich mit Weihnachten am besten klar, wenn ich mich an dem erfreue, was es ursprünglich war: Ein Lichterfest in der dunkelsten Zeit des Jahres, in der wir Menschen zusammenrücken, uns wärmen und einander Gutes tun wollen, vielleicht als Erinnerung daran, dass es genau dies zum Überstehen dunkler Zeiten braucht. Den als Kind geborenen, gekreuzigten und auferstandenen Gott finde ich fast jeden Tag. So bin ich den manchmal fast unerträglichen Weihnachtsspagat los geworden und feiere auch dieses Jahr freudig und barock ??✨??. Allen ein ganz frohes Fest ?!

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  • Alpöhi
    Gepostet um 13:00 Uhr, 23. Dezember

    Weihnachten ohne Christus, das ist nur noch ein heidnisches Wintersonnenwende-Fest. Ein Familienfest ist zwar auch ein Wert, aber mit Kirche hat das dann nichts mehr zu tun.

    Das stört mich an Teilen der reformierten Kirche: Dass alle Mythen und Wunder wegdiskutiert werden, bis nichts mehr übrigbleibt, ausser belangloser Beliebigkeit und ein bisschen Pflicht zur Mitmenschlichkeit. Bei allem Respekt: Auf so eine blutleere Kirche kann ich getrost verzichten – und die Mehrheit der schweizer Bevölkerung auch.

    Der Glaube ist eben mehr, als wir mit dem Verstand erklären können. Der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem was man nicht sieht.

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    • Barbara Oberholzer
      Gepostet um 07:51 Uhr, 24. Dezember

      Dann zweifeln Sie bitte nicht an uns, Alpöhi. Die wir vllt kein Erweckungserlebnis gehabt haben (pietistischer Zugang – es gibt in der Kirchen- und Theologiegeschichte viele andere) und urteilen Sie nicht über den Glauben der Menschen, die „nur“ strebend sich bemühen; Das ist VIEL! Wer sagt, dass Gott nicht auch zu ihnen kommt und sie auf IHRE Weise darauf antworten?! Und damit meine ich nicht mit „nein“. Ich vertraue fest darauf, dass Gott von einer Weite und Tiefe ist, die unsere eigene theologische Herkunft weit übersteigt.

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      • Alpöhi
        Gepostet um 11:33 Uhr, 24. Dezember

        Ja, bin ganz einverstanden. Und dennoch: wichtiger, als dass ich Gott gefunden habe, ist – dass ER mich gefunden hat.

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      • michael vogt
        Gepostet um 13:37 Uhr, 24. Dezember

        „wer darf ihn nennen? wer ihn bekennen?“ widerspricht er. und hat ihn bereits ihn genannt. „wer ewig strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“ und die andern? faust faustet. und es ist schon recht, ihn aufzufordern, die hand aufzumachen und die sache differenzierter anzugehen. schliesslich wäre er ja auch thema für female pleasure, nicht nur wegen des pronomens.

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        • michael vogt
          Gepostet um 14:57 Uhr, 24. Dezember

          ein entfausteter faust hätte zu gretchen gesprochen:

          mein streben nach dir ist zu einem end gekommen
          in ruhe möcht‘ ich deinen weg dich gehen lassen
          mit deinem urbild bin ich gut bedient
          und du mit meinem

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          • michael vogt
            Gepostet um 15:26 Uhr, 24. Dezember

            und das wäre zugleich auch
            die entgretchenisierung

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  • Barbara Oberholzer
    Gepostet um 14:12 Uhr, 23. Dezember

    Alpöhi – die entscheidende Frage ist doch: WANN ereignet sich Weihnachten, sei es früher oder heute? Am 25. Dezember?

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    • Alpöhi
      Gepostet um 18:35 Uhr, 23. Dezember

      Das ist eine sehr gute Frage: Wann ereignet sich Weihnachten?

      Für mich ereignet sich Weihmachten, wenn Gott selber in mein Leben und in meine Kleinheit kommt und es hell werden lässt.
      Darin enthalten ist, dass ER es hell werden lässt. ER macht das Eigentliche – nicht ich.

      Das Gott zu mir kommt, ist ein Wunder.

      Wenn man nun alle Wunder wegerklärt, bleibt nur mehr angestrengtes „Sich-Bessern“ übrig: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“ Aber das ist eben gerade NICHT der Kern der Christusnachfolge.

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      • michael vogt
        Gepostet um 04:42 Uhr, 24. Dezember

        meister eckhart ist der meinung, es komme darauf an, „dass dieses kind in dir geboren wird.“ (zit adg) „kann sein, kann sein auch nicht.“ (schiller, kleist) mir geht es zu sehr in richtung zu anthropologisch, zu moralisch, in richtung, wie Sie es zutreffend sagen: „angestrengtes sich bessern“.

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  • Alpöhi
    Gepostet um 18:43 Uhr, 23. Dezember

    Übrigens, der historische Jeschua ben David ist natürlich nicht an Weihnachten zur Welt gekommen. Aber wann denn dann?

    Leider nennt die Bibel kein exaktes Datum. Aber den Zeitraum der Geburt Jesu können wir durch Kombinieren der vorhandenen Quellen recht genau eingrenzen. Die Historiker haben ganz verschiedene Theorien; je nach den verwendeten Quellen (Bibel, Astronomie, römische Geschichte, usw.) entstehen ganz unterschiedliche Theorien. Dementsprechend wird als Alternativdatum fast alles zwischen Frühling und Spätherbst herumgeboten. Ganz sicher muss es in einer Jahreszeit gewesen sein, da die Hirten nachts bei ihren Herden draussen sein konnten (Lk.2,8). Im Dezember ist es dazu zu kalt in den judäischen Bergen.

    Besonders einleuchtend ist die These, die die Zeugung Johannes des Täufers (Lk.1,5) etwa in den Juni legt, weil sein Vater Zacharias aufgrund der Priesterordnung (1.Chr.24,10) in den Tagen davor Tempeldienst hatte. (Beachte hierzu auch die Besonderheiten des jüdischen Kalenders.) Da Jesus sechs Monate jünger ist als Johannes (Lk.1,26), geschah die Zeugung Jesu folglich im Dezember und seine Geburt geschah im darauf folgenden September, zur Zeit des Laubhüttenfestes.

    Das fügt sich wunderbar in die biblische Symbolik ein:

    An Pessach / Ostern feiern die Juden den Auszug aus Ägypten und die Bewahrung vor dem Todesengel durch das Opfer: das Blut des Lammes. Christen feiern das vollkommene, endgültige Opfer durch Jesus: das Lamm Gottes, das gestorben und wieder auferstanden ist.

    Am Wochenfest / Pfingsten feiern die Juden den Empfang von Gottes Weisungen durch Mose. Christen feiern den Empfang des Heiligen Geistes, der Gottes Weisungen in unser Herz schreibt.

    Am Laubhüttenfest / Erntedank gedenken die Juden an die Zeit der Wüstenwanderung, wo sie in Hütten wohnten, und Gott mit ihnen (in der Stiftshütte). Ausserdem feiern sie Erntedank. Am daran anschliessenden Fest der Torahfreude feiern sie, dass Gottes Wort, die Torah, zu den Menschen gekommen ist. Christen könnten feiern, dass Gottes Wort Fleisch geworden ist und unter uns wohnt (Joh.1,14): die Geburt Jesu.

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    • Corinne Duc
      Gepostet um 12:00 Uhr, 24. Dezember

      Die Frage ist ob die Idee von christlicher Menschen- und Gottesliebe vielleicht doch besser transportiert wird wenn man nicht glauben muss dass es sich bei den biblischen Geschichten um historische Fakten handle. – Wodurch auch deutlicher zum Ausdruck käme dass es sich wirklich nicht um eine Frage von (Welt-) Wissen gehe, sondern Formen des Glaubens.

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      • Alpöhi
        Gepostet um 12:11 Uhr, 24. Dezember

        Auch das ist eine gute Frage. Aber warum sollten die biblischen Figuren nicht historisch sein? Die Bibel zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie die Menschen nicht zeigt, wie sie gerne wären, sondern wie sie (leider) sind.

        Wir haben also zwei Möglichkeiten:

        – die biblischen Figuren sind nicht historisch. Was bleibt dann? Eine Serie allegorischer Erzählungen? Das ist zwar nicht nichts, aber irgendwie hat mir das noch weniger „Praxisbezug“ als wenn es sich um historische Figuren handelt.

        – Die biblischen Figuren sind historisch: Dann müssen wir uns damit auseinandersetzen, dass die Erzählungen sperrig und unbequem sind und wir manches mit userem aufgeklärten Verstand nicht fassen können.

        Ich finde: die biblischen Geschichten in unseren Verstand „einsperren“ ist eine schlechte Lösung. Der Gott, an den ich glaube, ist zwar zugänglich für meinen Verstand, aber er ist grösser als mein Verstand. Und dieses „Grösser“ ist zugänglich über die Liebe,

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        • Corinne Duc
          Gepostet um 20:47 Uhr, 25. Dezember

          ich glaube nicht dass Erzählungen grundsätzlich „besser“ sind wenn sie als Wiedergabe historischer Fakten daherkommen als wenn sie auf weise bzw. in kunstvoller Art konzipiert wurden. Was Sie meinen ist vielleicht die Motivation, solche Geschichten als Hinweise auf etwas zu verstehen, das den menschlichen Verstand übersteigt. Da muss man vielleicht einfach anerkennen dass die Menschen diesbezüglich schon aufgrund ihrer unterschiedlichen Biographien sehr verschieden sind, sich also auch in ihren Bedürfnissen und Denkweisen voneinander unterscheiden.

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  • michael vogt
    Gepostet um 20:14 Uhr, 23. Dezember

    aber was ist das, dieses massenhafte abholzen von tännchen und tannen? die kerzen meist auch petrochemie. die moderne, heute mit drei buchstaben charkterisierte weihnachtsbeleuchtung – das schon gar nicht. in meiner wohnung nichts davon. ich vermise, ja, schöner verschreiber, ich will es nicht vermiesen, ich vermisse es nicht. es kann mir blühen, dass ich einmal am weihnachtsabend nirgends geladen bin und selbst niemand einlade. irgendwie freue ich mich darauf. die nacht erleuchtet die sterne, und die sterne erleuchten wiederum die nacht. das habe ich in meiner jugend einst gesehen. als ich später im turnunterricht neben der aschenbahn lag, sah ich dieselbe ursprünglichste wahrheit, wie ich sie nenne, auch mit geschlossenen augen. auch heute nehme ich sie wahr, nur viel tiefer verborgen unter dem geröll, das sich in den vergangenen jahrzehnten angesammelt hat. das imitieren wir mit unseren weihnachtseinrichtungen. das imitiert die weihnachtsgeschichte des lukas, die nicht stattgefunden hat. warum so „ganz sicher“, öhi? das repräsentiert die geschichte von jesus und anderer. einerseits notwendig, andererseits auch störend, dieser besondere stern, der auf einen besonderen ort und ein besonderes kind hinweist. frieden bringend, aber auch konflikte schürend. auch etwas nervig, diese meschwerdung in nur einem menschen. das wird sich erübrigen und erübrigt sich in gewisser weise auch heute. morgen abend werde ich, wie bodhidharma nach einer reise, „mit leeren händen“ an unserer weihnachtfeier ankommen. wir haben schon vor jahrzehnten abgemacht, dass wir einander nichts schenken. ich bin der, der sich konsequent daran hält, und das als das eigentliche geschenk empfindet.

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    • Alpöhi
      Gepostet um 11:40 Uhr, 24. Dezember

      Die Tannenbäumchen sind Götzenbilder 🙂

      Jeremia 10,3-5:
      Man fällt im Walde einen Baum, und der Bildhauer macht daraus mit dem Beil ein Werk seiner Hände. Er schmückt es mit Silber und Gold und befestigt es mit Nagel und Hammer, dass es nicht umfalle. Es sind ja nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld. 

      Von mir aus kann man die heidnischen Tannenbäume gerne weglassen an Weihnachten. Aber Weglassen von Christus? No go!

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      • michael vogt
        Gepostet um 13:01 Uhr, 24. Dezember

        doch abhängig von unserem tun und lassen?

        let’s go! (die hirten)

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  • Alpöhi
    Gepostet um 14:20 Uhr, 24. Dezember

    Heute gefunden:

    „Advent ist die Zeit der Kerzen, es duftet nach Orangen mit Nelken gespickt, nach frisch gebackenen Grittibänzen und Weihnachtsguetsli – sicher.

    In seiner tieferen Bedeutung ist Advent jedoch die Zeit der Krise, die uns innerlich aufreisst für das, was kommen kann, wenn wir uns zu öffnen getrauen.

    Die Krise um uns herum müssen wir nicht suchen – weder in der Kirche noch in der Welt. Und vielleicht auch nicht in uns selbst.

    Davonlaufen, das Alte verbissen verteidigen oder in Angst erstarren ist nicht nötig, Wir müssen die Dunkelheit, die Kälte, den Zweifel wahrnehmen und zulassen. Das schafft in uns und unter uns den Raum für die Geburt dessen, der ganz anders als erwartet, weder mit Feuer und Schwert noch mit grossem Mediengetöse daherkommt. Es ist die Kraft der Ohnmacht und der Liebe, die ganz Neues schafft.“

    (Beatrix Ledergerber in „forum“ (kath. Pfarreiblatt) 25/2018 vom 1.12.2018)

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  • michael vogt
    Gepostet um 00:48 Uhr, 25. Dezember

    baum und umgebung meiner inzwischen 88-jährigen mutter überzeugen wie immer durch naturnahe ästhetik. die nächstenliebe, zu der der papst aufruft, findet statt. in einer feierpause setze ich mich an den alten blüthner, intoniere einige weihnachtslieder und variiere sie im zwölftonbereich, oder wie man das nennen kann, repariere sozusagen die narben der aufgerissenen himmel, nicht mit so vielen tönen, wie das in der kirche an der orgel geschieht. schon immer gut zur verarbeitung der weltgeschichte, familiengeschichte – und theologiegeschichte.

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