#metoo – zuhören, bis sie schweigen

Vor einem Jahr haben Frauen unter dem Hashtag #metoo das Schweigen gebrochen. Viele Betroffene haben erzählt, was ihnen widerfahren ist und dabei in den Timelines der sozialen Medien unsere Gesellschaft so gespiegelt, dass alle sehen konnten, dass Sexismus und sexuelle Gewalt allgegenwärtig sind. Rasch gab es solche, welche das geschilderte Unrecht in einen Rechtsstreit überführen wollten: „Nennt Namen, klagt an, bringt die „(S)Weinsteins“ dieser Welt vor Gericht!“ Und es gab andere, welche im intellektuellen Überflug die #metoo-Postings als normale November-Wichtigtuerei irgendwelcher Feministinnen abtun wollten: „Alle Jahre wieder: Letztes Jahr #Aufschrei, jetzt #metoo.“ Schon früh in den Debatten um sexuelle Gewalt traten aber auch jene hervor, welche die zahlreichen Schilderungen betroffener Frauen weder als bloss juristisch zu ahndende Einzelfälle, noch als Hysterie radikaler Feministinnen abtun wollten, sondern in ihnen das Symptom einer zu tiefst sexistischen Gesellschaft und Kultur zu erkennen meinten.

Ich selbst habe damals unter dem Eindruck der so zahlreichen #metoo-Postings von Freundinnen und Bekannten in einem Blogbeitrag über mein eigenes Verhalten nachgedacht. Es fühlte sich wie ein „Psychokater“ – das unsichere Gefühl nach einer langen und alkoholreichen Nacht – an. In der eigenen Unsicherheit meinte ich eine Ressource zu erkennen, die vielleicht auch im Grossen helfen kann, sich neu zuzuhören und zu verhandeln, wie wir (nicht) miteinander umgehen wollen. Das war ehrlich gemeint aber naiv.

Politische Verwertbarkeit

Es war naiv zu meinen, dass es um ein Kulturproblem gehe. Es ging zunächst um persönliche Geschichten betroffener Opfer und Täter und darum konkret erfahrenes Unrecht nicht still zu dulden. In der Folge ging es dann aber schnell um die politische Deutungshoheit über die Schilderungen und deren Verwertbarkeit. Identitäre Kreise stellten unter demselben Hashtag Videos online, welche die Entrüstung über eine westliche Kultur, welche im Alltagssexismus badet, auf Flüchtlinge als Archetypen sexueller Gewalt umleiteten. Und es zeigte sich etwas subtiler in den politischen Verwertungsversuchen für Anliegen wie die Frauenquote in Wirtschaft und Politik. #metoo ist keine Bewegung und kein Diskurs geworden, sondern eine Chiffre zur Durchsetzung politischer Anliegen. #metoo ist der Hintergrundsound jeder Diskussion über die Besetzung eines Podiums oder einer Tagung, der im Refrain immer daran erinnert, vorallem darauf zu achten, dass die primären Geschlechtsorgane ausgewogen auf die Redezeiten verteilt sind. #metoo hat einem Differenzfeminismus den Boden bereitet, auf dem H&M seine „Feminist“-T-Shirts verkaufen konnte.

Eine bestimmte Empörungskultur prägt die durch #metoo angestossenen Debatten und führte zu einer Verwischung moralischer und juristischer Grenzen. Die empörte Öffentlichkeit ist zu einem Tribunal geworden, das zwischen Vergewaltigung, sexueller Nötigung und Belästigung bis hin zu missglücktem Flirt kaum noch unterscheidet. Unschuldsvermutung? Nicht wenn mehr als ein Opfer sich meldet. Dann muss doch etwas dran sein. Und wenn es nichts ist, dass für eine Verurteilung oder überhaupt eine Anklage reicht, dann können wir immer noch ein moralisches Urteil fällen – das dann wohl auch reichen wird, um eine Karriere zu beenden und ein Beziehungsnetz zu zerstören. Dabei drohen kulturelle Errungenschaften wie die Unschuldsvermutung oder die Trennung zwischen moralischem Gebot und Gesetzesüberschreitung aufgelöst zu werden.

Männlichkeit als Problem: Klassenfeinde

Es ist die Tragik von #metoo, dass die wichtigen und mutigen Statements so vieler Betroffener kapitalisiert und politisiert worden sind. Im Kleinen und im Grossen. Sie wurden genutzt, um pauschale Zuschreibungen – toxische Männlichkeit, Patriarchat, männliche Triebhaftigkeit, männliche Machtbesessenheit – in breite Gesellschaftsdebatten einzuführen. Männlichkeit ist dann in Differenz zu Weiblichkeit das Problem. Macht und Hierarchie sind per se schlecht. Kritik ist immer angebracht – jedenfalls gegen die männlichen Mächtigen. Denn sie verkörpern das Patriarchat. Und das Patriarchat unterdrückt alle, die nicht zu den männlichen Mächtigen gehören. Und wer das nicht sieht, muss sich fragen, ob er nicht selbst zu den männlichen Mächtigen gehört und deshalb blind für diese Unterdrückung ist. Und schon hat man die Welt in „Klassenfeinde“ und „Klassenfreunde“ unterteilt. Wo zunächst konkret betroffene Frauen eigens erfahrene Belästigung und Machtmissbrauch geschildert haben, für die jemand (!) verantwortlich ist, haben die sich darauf beziehenden Exeget*innen die Täter in verantwortliche Gruppen (weisse Männer, Männer mit Migrationshintergrund, Muslime, heterosexuelle weisse Männer) eingeteilt. Pauschal und nicht selten mit drastischem Vokabular. Das darf man natürlich. Solange man zu den Guten gehört und weiss, wer die Bösen sind. Aber eine polemisch gebildete Gruppe kann nicht verantwortlich sein. Sie kann nur eine Projektionsfläche darstellen.

Zuhören, bis sie schweigen

Es ist heilsam für die Mächtigen dieser Gesellschaft, dass sie wissen, dass sie unter Beobachtung stehen, dass es eine kritische Öffentlichkeit gibt, die beobachtet, was sie tun. Es ist aber Gift für diese Öffentlichkeit, wenn sie sich Teile der eigenen Elite zigarrenrauchende Bordellbesucher mit einem latenten Gewaltproblem vorstellt. Es ist wichtig, dass die Integrität von Menschen in Abhängigkeitspositionen geschützt wird, dass Grenzen respektiert werden, dass wir anständig miteinander umgehen. Es gibt aber keine „toxische Männlichkeit“, welche der Hälfte der Bevölkerung als genetischer Missstand mitgegeben worden ist und geheilt werden müsste. Es gibt eine patriarchale Kultur, die sich über viele Generationen in unsere kulturelle DNA eingebrannt hat. Aber diese wird durch die Befreiung aller Menschen von unpassenden Rollenbildern und nicht in der Entmächtigung „der Männer“ überwunden werden. Dazu brauchen wir nicht sexistische Kategorien wie Mansplaining oder Zerrbilder männlicher Triebhaftigkeit, sondern attraktive Vorbilder. Genauer als das Wetter vom nächsten Tag lässt sich aber die in der Öffentlichkeit zu gebende Antwort eines auf seine Reputation bedachten Mannes auf die Frage, was er denn nun von der #metoo-Debatte mitnehme, vorhersagen: „Ich möchte jetzt nicht derjenige sein, der das deutet oder einordnet. Ich denke, wir Männer sollten jetzt einfach vor allem zuhören.“ Wahrscheinlich ist „zuhören“ ein Schutzraum vor einem Gewitter, das bald vorübergehen möge.

Ad fontes?

Wenn ich heute #metoo höre oder lese, dann versuche ich nicht an die H&M-Shirts, nicht an die „toxische Männlichkeit“, nicht an „das Patriarchat“ und noch nicht einmal an das Verhüllungsverbot zu denken. #metoo war mehr als die ökonomische oder politische Kapitalisierung ihrer Trittbrettfahrer*innen. Es waren Statements und Geschichten, die aufgeregt haben. Die uns alle hätten nachdenklich machen können und uns die Chance bieten – sie tun das immer noch! – das eigene Verhalten und das unserer Kollegen aus einer anderen Perspektive zu sehen. Unsicher zu bleiben. Um Vergebung zu bitten und zu wissen, dass man sie selbst braucht und brauchen wird. Es hätte einer Kultur des Anstands den Teppich bereiten können, auf dem wir uns nicht im Stil des Herrenwitzes auf die Schultern klopfen, weghören oder übersehen, sondern uns in die Augen schauen und sagen, wenn etwas nicht geht, moralisch falsch ist. Das ist anstrengender als die Einführung von Quoten und Paragrafen, Sprachregelungen und kollektiver Feindbilder. Aber damit wäre die Bewegung wieder dort, wo sie ihren Ursprung hat: Im Risiko das in der Beziehung zwischen Menschen liegt.

Die Meinung des Autors in diesem Beitrag entspricht nicht in jedem Fall der Meinung der Landeskirche.

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16 Kommentare
  • Ina Praetorius
    Gepostet um 09:18 Uhr, 17. Oktober

    Bist du der Meinung, dass es da keinerlei systemische Komponente gibt? Keine Herrschaftsform, die sich mit guten Gründen als „Patriarchat“ – oder neuerdings besser „Fratriarchat“ – bezeichnen liesse? Alles nur persönlich? Ja stimmt: „Unsicher bleiben“ ist manchmal wichtig und gut. Aber es ist sicher nicht alles, und nicht das Mittel der Wahl für alle. Für viele von Alltagssexismus Betroffene ist es gerade das Ende der Unsicherheit/Unentschiedenheit, das die epochale Bedeutung von #MeToo ausmacht, allen Kommerz-Nebenwirkungen zum Trotz.

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    • stephan
      Gepostet um 09:26 Uhr, 17. Oktober

      Liebe Ina, nein, ich glaube sogar, dass es wesentlich systemisch bedingt ist. Nur möchte ich nicht, dass System vs Verantwortung ausgespielt wird, weil sonst nicht mehr Täter und Opfer, sondern Gesellschaftsklassen einander gegenüber stehen. Es werden aber verantwortungsbewusste Menschen sein, die unsere sexistische Kultur transformieren und sie werden das durch Verständigung tun. Wer in der Kritik nur Einzelpersonen im Blick hat, ist naiv. Wer aber nur das Systemische bedenkt, befördert eine Verantwortungsdiffusion. Mein Wunsch wäre, dass wir so miteinander leben, dass wir eine freie, egalitäre und offene Gesellschaft als unvollendetes Projekt von Männern, Frauen, Transgendermenschen verstehen. Das setzt dann aber auch die Überwindung eines wie auch immer strukturierten Lagerdenkens voraus. Dass #metoo gerade für diesen Alltagssexismus sensibilisiert hat, sehe ich als kulturelle Leistung und wünsche mir, dass genau dies weiter geht! Lieber Gruss!

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    • Rudolf Suter
      Gepostet um 10:02 Uhr, 17. Oktober

      Was ich hier gelesen habe zwingt mich dazu nachzudenken bevor ich den Beitrag kommentiere; ich hätte als Atheist diesen Beitrag allerdings lieber anderswo gelesen, weil er so von Vielen nicht gelesen wird – die Kirchen insbesondere der reformuerten Kirche der Schweiz ablehnend gegen über stehen.

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      • Giorgio Girardet
        Gepostet um 15:52 Uhr, 19. Oktober

        Nun, lieber Rudolf Suter, wer der reformierten Kirche der Schweiz ablehnend gegenüber steht, weil er ein Atheist ist, der hat die Geschichte der reformierten Kirche in der Schweiz im 19. Jahrhundert nicht studiert. Es gibt seit 1868 eine Schweizerische reformierte Bekenntnisfreiheit. Die Reformierte Kirche der Schweizer Kantone ist gewissermassen nur noch das intellektuelle Gewissen (im allerbesten Fall!) der hier im Weltprozess sich durchgesetzt habenden Leitkultur. Aber auch Ina Praetorius hat diesem Verein den Rücken zugekehrt. Nicht weil sie zu wenig informiert ist, sondern weil sie besser informiert ist. Und dennoch kommentiert sie hier noch wacker mit. Lieber Rudolf Suter, wenn Du der Meinung bist, dass solche Posts, wie sie mein lieber Bruder in Christo Stepahn Jütte hier absondert, lesenswert sind, bedenkenswert … so lade ich Dich ein im Sinne einer intellektuell redlichen Verantwortungsethik der öffentlich-rechtlich verfassten reformierten Landeskirche wieder beizutreten. Es genügt dazu eine schlichte Erklärung und das begleichen der Kirchensteuerrechnung. Natürlich kannst Du auch mit Schwester Ina Praetorius pro-fan bleiben. Es gibt nach Max Weber eben auch Gesinnungsethiker. Das sind jene die gerne irgend eine Fahne schwenken (atheistische, feministische, weiss der Henker noch welche) und damit meinen, die Welt würde besser. Man darf hienieden aber durchaus klüger werden. Wie Adolf Muschg, Gret Haller, Esther Girsberger … und viele andere, die von einer proklamierten unkirchlichen Gesinnung im Lichte der reifen Verantwortungsethik den Rücken zugewandt haben und wiedereingetreten sind. Der Kirchenaustritt ist mittlerweile das Arschgeweih des Vulgärrationalisten.

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  • Elisabeth. M.
    Gepostet um 14:31 Uhr, 17. Oktober

    Thomas Mann soll von sich einmal geschrieben haben: „Ich bin ein Mensch des Gleichgewichts. Wenn das Boot nach links zu kentern droht, lehne ich mich automatisch nach rechts. Und umgekehrt.“ Ich meine gute Theologen sind solche Gleichgewichtsmenschen. Ich meine auch, dass sie dazu berufen sind. Wer, wenn nicht sie haben die nötige Distanz, Freiheit und Einsicht aber auch den Auftrag qua Profession dazu? Neben den Gleichgewichtsmenschen gibt es natürlich auch noch Menschen anderen Schlags. Manche mögen in den sich abzeichnenden Rechts- oder Linksneigungen nichts anderes zu sehen als Möglichkeiten Schub für die Fahrt nach vorne zu gewinnen. Man kann solche Menschen als Opportunisten bezeichnen, muss dies aber nicht. Auch sie haben ihre Professionen. Auch sie haben ihr Recht. Ich meine aber, dass gute Theologen niemals Opportunisten sein können. Darum freue ich mich auch über diesen Beitrag. Ich lese ihn mit den Ohren eines Gleichgewichtsmenschen und glaube darin einen Gleichgewichtsmenschen Handeln zu hören. In der Hoffnung auf Ohren, die hören… Mit freundlichem Gruss, Elisabeth M.

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    • Stephan Jütte
      Gepostet um 16:35 Uhr, 17. Oktober

      herzlichen dank, ich werde versuchen ihrer positiven unterstellung gerecht zu werden! mfg

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  • Alpöhi
    Gepostet um 17:46 Uhr, 17. Oktober

    Danke Herr Jütte.
    Ja, wir – Männer wie auch Frauen – müssen aufpassen, was wir denken und tun.
    Nein, deswegen sind nicht alle Männer (oder Frauen) qua Geschlecht toxisch.

    Ein Nachtrag: Neulich fasste eine Frau, die etwas älter ist als ich, mich am Bart und meinte, ich hätte einen schönen Bart.
    Ich nehme ihr sogar ab, dass sie es ehrlich meinte.
    Aber für mich war das zuviel Nähe und unerwünscht.

    #metoo.

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 18:23 Uhr, 18. Oktober

      Aus meiner Sicht eindutig ein unstatthafter Übergriff werter Alpöhi! Vielleicht hat die Frau nostalgische Gefühle gehabt und sich als Heidi gefühlt. Auch das kein legitimer Grund für ihr Handeln!
      Für einmal solidarisch
      Esther Gisler Fischer.

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  • michael vogt
    Gepostet um 23:20 Uhr, 17. Oktober

    im titelbild geht es offenbar darum, dass frauen einander die hand reichen – zugleich aber noch um etwas anderes. was will mir der auswahl dieses bildes gesagt werden? dass es gemein ist, dass es zugleich noch um etwas anderes geht? dass es noch um etwas geht, worum es gar nicht geht? geht das? geht’s noch? oder geht es gerade deswegen? für mich ist dieses bild ausdruck der hoffnung, dass unsere gesellschaft dem elenden schicksal entgehen wird, zu brav zu werden. denn was bildet sich darunter? das genaue gegenteil.

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  • Esther Gisler Fischer
    Gepostet um 14:02 Uhr, 18. Oktober

    Genau wie Ina Prätorius bin ich der Ansicht, dass es nebst den persönlichen und privaten Erfahrungen eine strukturelle Komponente gibt, welche sehr viel mit Machtverhältnissen zu tun hat. Dies Patriarchat zu nennen finde ich bereits etwas veraltet. Die Wortschöpfung von Elisabeth Schüssler Fiorenza ‚Kyricharchat‘ trifft es m.E. genauer, nämlich miteinander verbundene, interagierende, multiplikative Systeme von Herrschaft und Unterwerfung, welche sowohl Frauen wie Männer betreffen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kyriarchat

    Das Konzept der ‚toxischen Männlichkeit‘ hast du komplett falsch verstanden: Es meint nicht, alle Männer unter einen triebgesteuerten generalverdacht zu stellen, sondern beschreibt; aus der Psychologie (genau genommen der Arbeit mit Gewalttätern in US-Gefängnissen) kommend bestimmte traditionelle männliche Verhaltensnormen in den Vereinigten Staaten und Europa, die mit einem Schaden an der Gesellschaft und an Männern selbst einhergehen. Solche „toxischen“ männlichen Normen beinhalten Züge der Dominanz, Abwertung von Frauen, extremes Selbstvertrauen und die Unterdrückung von Emotionen.

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    • stephan
      Gepostet um 14:59 Uhr, 18. Oktober

      liebe esther,
      ob „kyriarchat“ hilft, dass wir unsere strukturen besser verstehen? oder bleibt das vielleicht insider*innen slang? ich habe schüssler-fiorenza vor über 10 jahren dazu sprechen gehört. offensichtlich ist der begriff nicht über den rand feministischer theologie hinausgekommen.
      wegen der toxischen männlichkeit: ich kannte den begriff zunächst auch in dem von dir verwendeten sinn. aber schau mal, was damit passiert ist…http://www.taz.de/count/redirect/go-mobile/!5426480/
      lieber gruss!

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 18:47 Uhr, 18. Oktober

        Lieber Stephan

        Offenbar gehörst du zu den Männern, welche sich auf Ideen von Frauen einlassen (Schüssler Fiorenza); -chapeau! Das tun bei der Göttin nicht alle:
        http://www.bzw-weiterdenken.de/2009/10/warum-lesen-manner-kaum-feministische-bucher/ Auch ein Grund, weshalb Begriffe wie ‚Kyriarchat‘ es nicht den Weg in den theologischen Mainstream, geschweige denn in den Kirchensprech bringen. Zudem in der akademischen Theologie die feministischen und postpatriarchalen Theologien nach wie vor marginalisert werden. Davon hat dir sicher auch Elisabeth Schüssler Fioenza ein Liedchen gesungen!

        Was den taz-Bericht betrifft, so finde ich hier den Begriff ‚toxische Männlichkeit‘ als Instrument zur Einordnung von beobachtbaren Phänmenen durchaus angebracht eingesetzt. Eine gewisse Distanz zu den eigenen Geschlechtgenossen ist bei der Beurteilung sicherlich hilfreich. Eine Lektion, welche wir im Feminismus längst gelernt haben.

        Freundlich grüsst dich
        Esther.

        PS: Wir sehen und wohl dann an der SEK-Frauenkonferenz in Bern

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        • stephan jütte
          Gepostet um 23:07 Uhr, 18. Oktober

          liebe esther, hoffentlich haben wir dann kurz zeit, um zusammen zu sprechen! ich freue mich auf die konferenz und darauf dich zu treffen. herzlich, stephan

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          • Esther Gisler Fischer
            Gepostet um 14:46 Uhr, 19. Oktober

            Ich werde standby sein. 🙂
            Herzlich
            Esther.

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    • michael vogt
      Gepostet um 16:11 Uhr, 18. Oktober

      „Kyricharchat“ – ja, kyricharat, dass wir uns über den herrn freuen, der unter gnade versteht, sein herrsein aufzugeben und hinter die alles verändernde vereinigung von allem mit allem einen schritt zurückzutreten (1kor 15.28), vorbildlich auch für den feminismus, bei dem es nicht immer nur darum geht, dass frauen zu ihrem recht kommen, sondern um das heraufbrechende matriarchat

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