Mein Burka-Tagebuch

Am Anfang stand eine Schnapsidee. Auf einer Exkursion zum Thema «Smart City» liess ich die Teilnehmenden eine Liste führen. Jede Burkaträgerin sollte mittels eines Strichs auf der Liste festgehalten werden. Für die Jugendlichen vom Land war dies eine rechte Ernüchterung, als sie am Ende des Tages keine Striche auf der Liste hatten und auch keine Burka im grossen Zürich sahen. Und dies obwohl wir den ganzen Tag zu Fuss in verschiedensten Quartieren unterwegs waren.

Mittlerweile führe ich seit anderthalb Jahren mein persönliches Burka-Tagebuch. Mit gutem Gewissen kann ich festhalten, dass ich in diesen über 500 Tagen sogar fünf Burkaträgerinnen gesehen habe. Das Ernüchternde dabei ist allerdings, dass keine dieser Begegnungen in der Schweiz stattfand. Einmal fuhr ich zusammen mit einer Burkaträgerin in Konstanz im selben Bus. Sie war gerade aus Saudi-Arabien angereist und fuhr zu ihren deutschen Verwandten. Im Gespräch versicherte sie mir, dass sie sich darauf freue, demnächst die Burka abzulegen und sich mit einem Kopftuch den örtlichen Gepflogenheiten anzupassen. Natürlich werde sie nicht von ihrem Mann dazu gezwungen, vielmehr sei es ein Teil ihrer Kultur und daher für sie in Saudi-Arabien völlig alltäglich.

Die nächste Begegnung mit zwei Burkaträgerinnen war auf meiner Durchreise im sommerlichen München. Die beiden jungen Frauen sassen vergnügt im selben Stadtcafé und labten sich an ihren Cocktails. Ihre männlichen Begleiter mussten still am Nebentisch sitzen und wurden von den beiden im besten Englisch herumkommandiert. Die offensichtlich vermögenden Frauen waren auf Europatour und schauten sich in München die Kirchen und Bierhäuser an. Von Zwang und konservativem Wahhabismus war allerdings keine Spur auszumachen.

Meine dritte Begegnung mit zwei Burkaträgerinnen war auf einer Studienreise in Rom beim Kolosseum.  An dieser häufig besuchten Weltkulturerbestätte verwunderte es mich nicht, dass wir zwei arabische Familien mit ihren Kindern trafen. Sie waren sichtlich vergnügt mit ihren Kindern am Spielen und an der antiken Kultur interessiert. Aber warum schreibe ich dies überhaupt? Und warum führe ich überhaupt so ein Tagebuch?

Ich habe beschlossen, mich einmal darauf zu achten, ob wir tatsächlich ein Problem mit Burkaträgerinnen haben in unserer Gesellschaft. Die Kantone Tessin und St. Gallen kennen bereits Verhüllungsverbote und eine nationale Diskussion mit entsprechendem politischem Vorstoss steht vor der Türe. Haben wir tatsächlich ein gesellschaftliches Burkaproblem? Ich kann mit bestem Willen keines ausmachen. Die Anzahl der Bussen in den beiden Kantonen hält sich schwer in Grenzen und strebt in der Wochenbilanz gegen Null. Wenn die Burka nun aber gar kein Problem ist, weshalb wird sie dann immer wieder zum Problem erklärt?

Ich werde die Vermutung nicht los, dass es beim Verhüllungsverbot gar nicht um die Burka geht. Mit der Burkaträgerin wurde m. E. einfach ein Angstbild erzeugt, welches nun unsere Wahrnehmung der gesellschaftlichen Debatte verzerrt. Sie erinnern sich an die schwarzgekleidete, bedrohliche Figur auf den Plakaten zu den Abstimmungen über das «Minarettverbot» sowie über die «erleichterten Einbürgerungen»? Jedes Mal, wenn wir Burka hören, denken wir an diese fremde, dunkle Figur.

In der Folge wollen wohl die konservativen Stimmberechtigten die vermeintliche, fremde Bedrohung abwehren, während die liberalen die Frau vor dem vermeintlichen Zwang und der damit verbundenen häuslichen Gewalt schützen wollen. Die dunkle Figur entfaltet ihr destruktives Potenzial hervorragend und erzeugt eine Angst, durch welche die angepriesene politische Lösung plötzlich sinnvoll erscheint. Wozu aber führt diese neuerliche Angstkampagne mit der Burka wirklich?

Die automatisierte, digitale Überwachung des öffentlichen Raums kann nur gelingen, wenn die Algorithmen hinter den Kameras die Gesichter der Menschen eindeutig identifizieren können. Und dazu dürfen die Gesichter nun mal nicht verdeckt sein. Während in den Städten Chinas und in unseren Fussballstadien solche Überwachungssysteme bereits erfolgreich installiert sind, wären sie bei uns im öffentlichen Raum politisch nicht mehrheitsfähig. Wer stimmt schon zu, wenn er sich in urbanem Raum auf Schritt und Tritt überwachen lassen müsste? Kaum jemand stimmt einer vollautomatisierten Überwachung seiner eigenen Tätigkeiten in der Öffentlichkeit zu. Daher braucht es diesen medialen Umweg über die Angst. Die Burkaträgerinnen werden gemeinsam mit den randalierenden Fussballchaoten zur Legitimation neuer Überwachungstechnologien instrumentalisiert. Damit wir aus Angst einem Gesetz zu stimmen, welches wir rational eigentlich ablehnen würden.

Der Schweizer Autor Charles Lewinsky hat zu diesem Thema einen lesenswerten Roman namens «Der Wille des Volkes» verfasst. In dessen dystopischen Zügen zeigt er auf, wie eine solche Überwachungsschweiz aussehen könnte. Dies möchte ich in der liberalen Schweiz lieber nicht erleben, daher freue ich mich persönlich über jede Begegnung mit einer Burkaträgerin. Denn ich habe für mich beschlossen die Burka umzudeuten und in ihr ein Zeichen des Muts und des Widerstands zu sehen. In diesem Sinne freue ich mich auf die künftigen Burkaplakate – sie werden uns zu Mut und Widerstand aufrufen!

Der Tagesanzeiger beleuchtete einmal, wie sich die Überwachung aus den Stadien in den öffentlichen Raum verschob:
https://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/die-stadt-die-niemals-vergisst/story/15748294

Die Meinung des Autors in diesem Beitrag entspricht nicht in jedem Fall der Meinung der Landeskirche.

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56 Kommentare
  • Esther Gisler Fischer
    Gepostet um 09:28 Uhr, 13. Dezember

    Wenn ich bitte um mehr Differenziertheit bitten darf: Was auf dem Bild zu sehen ist und was wohl auch der Autor und seine Schüler_innen* wenig bis fast nie gesehen hat, ist ein Niquab und mitnichten einen Burka. Eine solche ist bei uns wohl noch gar nie gespottet worden, Sie kommt nämlich fast ausschliesslich in Afghanistan vor. Hier kann sich schlau machen, wer noch Nachhilfe in den Spielarten der weiblichen Verhüllung benötigt: https://www.watson.de/deutschland/islam%20/711288600-bevor-wieder-keiner-wei-was-er-verbieten-will-was-burka-tschador-und-co-unterscheidet

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    • Stephan Jütte
      Gepostet um 10:56 Uhr, 13. Dezember

      Liebe Esther,
      ganz richtig! Christoph ist daran aber unschuldig, ich habe das Bild ausgewählt 😉 Auf Facebook und Instagram laufen Beiträge einfach besser, auf denen ein Gesicht zu erkennen ist.

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 11:00 Uhr, 13. Dezember

        Bzw. …auf denen ein Gesicht NICHT zu erkennen ist. Da haben’s wir ja schon, das „Schau mich NICHT an!“-Paradox… 😉

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 13:32 Uhr, 13. Dezember

        Lieber Stephan
        Das Bild hat mich weniger irritiert, als der vom Autor benutze Begriff der ‚Burka‘. In der Tat sind Niquabs, wie auf dem Bild zu sehen, durchaus in unserem Schweizer Strassenbild anzutreffen; -meist werden sie von Toruristinnen aus den Arabischen Emiraten und Saudiarabien getragen.
        Bonne journee
        Esther.

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    • Christoph Staub
      Gepostet um 21:23 Uhr, 13. Dezember

      Gerne komme ich der Bitte um Differenziertheit nach:
      – Die fünf im Text erwähnten Burkas waren jeweils omanische Burkas in Konstanz und München und zwei pakistanische Burkas in Rom. Ich hoffe, dass dies der Präzision hilft.
      – Für die Bildauswahl trage ich, wie weiter unten beschrieben, keine Schuld. Ich hätte mir am liebsten ein Abstimmungsplakat mit einer farbenfrohen Variante der „Droh-Burka“ gewünscht. So was nettes, das mit der Angstkulisse bricht.
      – Spannend finde ich jeweils, wenn Vermutungen über den Autoren angestellt werden, Der Autor reist gerne im Orient und weiss daher, dass die Burka nicht nur in Afghanistan getragen wird. Zu Aufklärungs- uns Unterrichtszwecken hat er sich übrigens bereits vor Jahren eine eigene Burka angeschafft.
      – Die beschriebene Figur auf den vergangenen Abstimmungsplakaten trägt aber allenfalls tatsächlich einen Niqab, Dies ist meines Erachtens fürs Verständnis des Artikels aber irrelevant, da die mediale Diskussion und Rezeption sich rund um den Begriff „Burka“ drehte. Da dürfen wir nach Luther durchaus den Leuten aufs Maul schauen.
      Liebe Grüsse,
      Christoph Staub

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 12:08 Uhr, 15. Dezember

        Es läge jedoch in Ihrer Verantwortung werter Herr Schaub, als‘ religiöser Spezialist‘, als der Sie beruflich offenbar unterwegs sind, nicht einfach in lutherscher Manier dem Volk aufs Maul zu schauen, bzw. einfach einen Begriff tel quel zu übernehmen, sondern aufzuklären. Eine ‚osmanische Burka‘ gibt es nicht und dies nicht erst seit Atatürks Hutrevolution.

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        • Christoph Staub
          Gepostet um 22:25 Uhr, 15. Dezember

          Sehr geehrte Frau Gisler Fischer
          Sie haben recht – eine „osmanische Burka“ gibt es meines Wissens tatsächlich nicht. Davon war aber auch nicht die Rede. Die von mir beschriebenen Burkas entstammen der omanischen Kultur. Das Sultanat Oman existiert gegenwärtig im Osten der Arabischen Halbinsel. Ich hoffe, dass ich damit meinen Teil zur Aufklärung der Sachlage beisteuern konnte.
          Freundliche Grüsse,
          Christoh S*aub

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  • Bruno Amatruda
    Gepostet um 10:47 Uhr, 13. Dezember

    Lieber Kollege Christoph
    Du weißt ja, dass ich genau entgegengesetzter Meinung bin, was das Thema angeht. Darf ich Dir in ein paar Punkten widersprechen, um die Diskussion hier etwas anzufeuern? Dazu ist ja der diesseits-Blog da.
    Zunächst finde ich Deine Verknüpfung von Überwachungs- und Verhüllungsthematik sehr bedenkenswert. Ebenso finde ich Deine Uminterpretation der Gesichtsverhüllung als Akt zivilen Widerstands kreativ und auch witzig. Trotzdem hier meine realen Einwände:
    Es stimmt, dass Niqabsichtungen hierzulande selten ausfallen. Ebenso habe ich noch niemanden mit einem Hakenkreuz als Armbinde herumgehen sehen. Trotzdem wäre Letzteres ein Problem und ein Hakenkreuzverbot sinnvoll. Ich wähle diesen zugegebenermassen sehr steilen Vergleich aus folgendem Grund: es geht in beiden Fällen um das Symbol einer Ideologie, welche im besten Fall problematisch – im schlimmsten schlicht katastrophal ist. Der Niqab verkörpert alles, was in unserer Gesellschaft längst überwunden schien: darin zeigt sich der anti-modernistische, anti-aufklärerische, anti-demokratische, anti-emanzipatorische, anti-westliche Impetus des saudisch-wahabitischen oder des salafistischen Islamismus.
    Ein Verbot ist demnach auch rein symbolisch, d.h. ein politisches Signal. Es besagt: eine solche Ideologie hat hier nichts zu suchen. Ich verstehe nicht, warum man sich damit so schwer tut. Womöglich, weil man den Niqab als religiöse Kleidung missversteht. Mit Religion im Sinne der Religionsfreiheit scheint mir das Ganze aber wenig zu tun zu haben
    Die Niqabträgerin signalisiert ja nicht einfach: ich gehöre jener oder dieser Religion an (das könnte sie auch mit einem Kopftuch), sondern: ich zeige mich Euch nicht. Sie klinkt sich aus dem präverbalen Kommunikationsprozess bewusst aus.
    Was das wiederum für Irritationen beim anderen auslöst, habe ich mal in einem Artikel zusammenzufassen versucht. Hier:

    http://vorletztes.blogspot.com/2015/02/emotionale-dissonanzen-im-angesicht-der.html

    Liebe Grüsse
    Bruno

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 13:38 Uhr, 13. Dezember

      Lieber Bruno

      Wie du denke ich, dass es grosse Unterschiede gibt zwischen einem Kopftuch und einem Niquab. Hinter der Diskussion verschwindet mir jedoch zu sehr die Frau, welche einen solchen trägt. Sie einfach als Trägerin einer Ideologie zu brandmarken, scheint mir zu kurz gegriffen.

      Freundlich grüsst dich
      Esther.

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 10:36 Uhr, 14. Dezember

        Liebe Esther
        Aber wieso zu kurz gegriffen? Wenn sie zum Niqab gewungen wird, dann ist sie OPFER einer Ideologie – und ein Verbot würde eine Art Befreiung aus der Zwangssituation darstellen. Wenn sie hingegen den Niqab freiwillig trägt, dann identifiziert sie sich doch mit der Idee bzw. Ideologie. Welche andere Interpretationsmöglichkeiten habe ich denn noch? Siehst Du andere?
        Gruss!
        Bruno

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    • Barbara Oberholzer
      Gepostet um 14:54 Uhr, 13. Dezember

      Bei mir löst Irritationen aus, dass ein solches Gewese um die paar Niqabs gemacht wird von Leuten, die für die Frauen im eigenen Land wenig tun. Und als ich jung war, hätte ich mich manchmal auch ganz gerne aus dem „präverbalen Kommunkationsprozess“ augeklinkt – für Frauen nicht immer eine Freude!

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 17:15 Uhr, 13. Dezember

        Ja genau!

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 17:55 Uhr, 13. Dezember

        Liebe Esther und liebe Barbara
        ich kenne beide Einwände gut und höre sie immer wieder mal. (Und noch viele andere dazu) Ich kann ihnen nur nicht folgen 🙂
        Gruss Bruno

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    • Christoph Staub
      Gepostet um 21:42 Uhr, 13. Dezember

      Lieber Bruno
      Schön, dass Du meine Texte liest. Ich lese Deine übrigens auch. 😉
      Die Nazikeule ist oft ein wenig unpräzise. Im vorliegenden Fall schlägt sie wohl aber für mich. Denn obwohl wir rassistische Symbole völlig daneben finden, haben wir sie 2010 nach langer politischer Kontroverse nicht verboten. Womit ich nicht gesagt haben will, dass ich solches Gedankengut und die damit verbundenen Ideologien gut finde, aber wir klären mit Verboten keine gesellschaftlichen Fragen. „Ein Verbot ist demnach auch rein symbolisch, d.h. ein politisches Signale“, darf ich Dich zitieren. Aber wünschst Du Dir tatsächlich eine solche Symbolpolitik?
      Mir wäre eine Diskussion um reale Politik lieber, beispielsweise darüber, wie künstlich erzeugte Angst als Mittel zur Durchsetzung von politischen Machtansprüchen genutzt wird. Das Ganze ist übrigens kein Geheimnis, sondern wurde letztes Jahr öffentlich bestätigt: https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/glarner-ueber-burka-plakate-ich-bin-froh-wenn-die-schweizer-angst-bekommen-130840807

      Liebe Grüsse,
      Christoph

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 10:27 Uhr, 14. Dezember

        Hoi, Christoph
        Stelle Dir vor, wären wir vorgestern einen Sitzplatz näher gesessen, hätten wir dieses Gespräch unter vier Augen geführt. Jetzt machen wir das auf dem Blog! 🙂 Also, natürlich KLÄREN wir mit Symbolpolitik allein noch keine Fragen. Aber im Vor- und Nachfeld solcher Abstimmungen wird ja eben doch sehr viel diskutiert und eventuell auch geklärt. D.h. Symbolpolitik ist TEIL gesellschaftlicher Klärungsprozesse (siehe z.B. Ehe für alle oder ähnlichem, wo die gesetzlichen Vorstösse gesellschaftspolitische Debatten nach sich ziehen oder voraus schicken). Angst als politisches Mittel ist doch gang und gäbe. Ich wuchs noch mit den Ängsten der Grünen auf: Waldsterben, Ozonloch etc. oder des Kalten Krieges (Nato Doppelbeschluss etc.) all die Sachen. Einige Ängste erwiesen sich als übertrieben, andere als leider berechtigt. Das weiss man erst im Nachhinein. Aber auch wenn der Wald nicht abstarb, war die Reduktion des CO2 – Ausstossung eine absolut berechtigte Massnahme. Was spricht dagegen, weniger Gift zu produzieren? Ebenso sehe ich die ganze „Burka“-Debatte. Was spricht in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherungen, dagegen, wenn die liberalen Gesellschaften ihre Spielregeln neu und wenn nötig straffer aushandeln? z.B. mit dem Gebot: Du sollst dein Gesicht zeigen. – Du sagst eine Diskussion um reale Politik wäre dir lieber. Aber sicher, bin voll dabei. z.B. der REALE Anstieg islamistisch-expansiver Bestrebungen in Europa und AUCH in der CH. Das ist doch keine Angstmache, sondern Fakt. Hier haben wir es nicht mit Themen der Frömmigkeit und Religiosität zu tun, sondern mit Gruppen, die handfeste politische Ziele verfolgen. Die Gruppen sind (noch) klein. Aber alles andere als harmlos. (Empfehlenswert, weil aktuell und auch die CH betreffend: „Shams Ul-Haq: Eure Gesetze interessieren uns nicht“, etwas älter, leider immer noch aktuell: „Islamistische Drehscheibe Schweiz“ von Saida Keller-Messahli“). Die Frage bleibt natürlich, ob ein Verhüllungsverbot eine gute Massnahme gegen islamistische Radikalisierung sind. Alleine wohl kaum. Deshalb sehe ich sie eher als Teil eines ganzen Massnahmenpakets gegen solche Gruppierungen. Darunter können VERBOTE sehr wohl auch ihre Wirkung erzielen, wie z.B. Mario Fehrs Verbot der LIES!-Aktion in Zürich. (Vgl. Tagi vom 4.12.: „Abgetaucht, aber nicht verschwunden“ von Kurt Pelda). Anders gesagt, obwohl wir uns schwer tun mit repressiven Massnahmen, bin ich der Meinung, es gibt Zeiten, wo sie unumgänglich sind.
        Gruss Bruno

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      • Anonymous
        Gepostet um 17:22 Uhr, 14. Dezember

        liebes diesseits-team
        ich habe an dieser stelle eine ausführliche antwort gepostet. ist sie untergegangen?
        gruss bruno

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 08:19 Uhr, 15. Dezember

        Lieber Christoph
        Ängste schüren hat seit eh und je zum politischen Geschäft gehört. Ich bin noch mit den „Ängsten“ des Kalten Krieges und des Waldsterbens aufgewachsen. Ob die Ängste berechtigt sind, stellt sich erst im Nachhinein heraus. Das Waldsterben bleib aus, das Ozonloch ist aus der Mode gekommen. Trotzdem hat damals die Debatte einen wichtigen Anstoss zu unserem Konsumverhalten gegeben und viele neue sinnvolle Gesetze nach sich gezogen. Hat man diese Ängste künstlich produziert? Ich glaube nicht, auch wenn sie hie und da übertrieben waren. Hat man sie bewirtschaftet? Klar, das tun Parteien die ganze Zeit. Und wenn schon: Was schadet es, umweltfreundlichere Gesetze zu erlassen? Nichts! (Wir können weitere Beispiele nehmen, Angst vor dem EU-Beitritt, vor dem Scheitern der Bilateralen, vor der Totalüberwachung, etc. etc.)
        Was ist jetzt mit der Burka? Wird hier, wie Du insinuierst, künstlich Angst erzeugt? Oder steht die BERECHTIGTE Sorge um die Expansion islamistischer-radikaler Kreise dahinter? (Vgl. das neu erschienene Buch von Shams Al Uq: „Eure Gesetzte interessieren uns nicht,“ OF Verlag, 2018)
        Man kann also ein Verhüllungsverbot als eine von mehreren Massnahmen sehen gegen diese Radikalisierungstendenzen. Andere Massnahmen sind schon wirksam: der IZRS z.B. hat seit einem Gerichtsurteil Mühe. Die LIES!-Aktion wurde von Mario Fehr verboten. Ob ein Verhüllungsverbot der Eindämmung radikaler Kräfte dient, wird man sehen. Aber was spricht dagegen, in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherungen die Regeln unseres hiesigen Zusammenlebens nochmals zu definieren, z.B. mit einem Gesetz, das besagt: Wir zeigen Gesicht.
        Liebe Grüsse
        Bruno

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 15:11 Uhr, 16. Dezember

        Lieber Christoph
        Ich bin noch mit den „Ängsten“ des Kalten Krieges und des Waldsterbens aufgewachsen. Wurden die geschürt oder waren sie echt? Auch wenn der Wald noch steht, waren Gesetze zur CO2-Reduktion eine gute Sache. Genau so ist die „Angst“ vor Burkas nicht das Eigentliche, denn wir sehen im Alltag tatsächlich kaum eine. Dahinter steht die sehr berechtigte Sorge um Radikalisierung muslimischer Kreise, Einflussnahme aus dem Ausland etc. etc. Dazu soeben erschienen Shams Ul Hag: „Eure Gesetze interessieren uns nicht“ OF Verlag. Eine liberale Gesellschaft sollte m.E. die Grenzen ihrer Liberalität durchaus auch rigoroser durchsetzen. Dazu gehören symbolische wie auch handfeste Verbote oder Regelungen.
        Liebe Grüsse, Bruno

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      • Bruno Amatruda
        Gepostet um 11:37 Uhr, 17. Dezember

        Lieber Christoph

        Ängste spielten in der Politik schon immer eine Rolle. Kalter Krieg, Atomangst, Waldsterben. Welche Angst tatsächlich berechtigt ist, stellt sich immer erst im Nachhinein heraus. Auch wenn das Waldsterben ausblieb war es sinnvoll, die CO2-Emissionen zu regeln. Heute sogar mehr denn je. Die Grünen waren ihrer Zeit also voraus. Dass wir uns mit Verboten schwer tun, ist für eine liberale Gesellschaft verständlich. In Zeiten der Verunsicherungen kann es aber auch nicht schaden, wenn der Westen gewisse Umgangsformen stärker regelt. Ein Verhüllungsverbot heisst auch: Bei uns zeigt man Gesicht. Jetzt ist das „Burka“-Thema in der Tat marginal. Das muss es in 10 Jahren aber nicht unbedingt sein. Das Erstarken radikaler Kräfte auch hierzulande geben den Leuten Anlass zur Sorge. Mit einem Verhüllungsverbot allein ist das Problem natürlich nicht gelöst; da gebe ich Dir vollkommen Recht. Ich sehe es als Teil eines Gesamtpakets zur Eindämmung des politisch-radikalen Islamismus. Das Letzterer alles andere als harmlos ist und expandiert, ist allgemein bekannt. Neben Saida Keller Messahli („Islamistische Drehscheibe Schweiz“) macht neu auch der Undercover-Journalist Shams Ul Haq: „Eure Gesetze interessieren uns nicht“, OF Verlag aufmerksam. Beide bemängeln einen zu laschen Umgang seitens der Behörden mit solchen Kreisen. Auch wenn man die Ereignisse rund um die Winterthurer An-Nur-Moschee verfolgt, muss man sagen, dass erst ein Journalist zur Aufdeckung der gefährlichen Hintermänner verhalf.
        Liebe Grüsse,
        Bruno

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    • michael vogt
      Gepostet um 04:41 Uhr, 16. Dezember

      der hintergrund Ihrer webseite ist schwarz. der unbewusste wunsch, in etwas ganz dunkles gehüllt zu sein? unsere planetin ist ja ganz dunkel umgeben, erleuchtet von kleinen lichtern. die tiefere bedeutung des niqab.

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  • Willi Näf
    Gepostet um 13:03 Uhr, 13. Dezember

    Lieber Christoph Staub, für Begegnungen mit Niqab-Trägerinnen empfehle ich Interlaken. Letzten Sommer habe ich dort etwa ein halbes Dutzend Frauen im Niqab gesehen, von Kopf bis Fuss in schwarz, man sah nur die Augen. Ihre Männer gingen ein paar Meter voraus, luftig gekleidet, einige in weiss, andere in Bermudas und Flipflops, mit dicken Goldketten, dicken Golduhren, sicher aus der Schweiz, und Pilotensonnenbrillen. Es war ein richtig heisser Sommertag, auch in Interlaken, und ich gestehe, dass ich spontan über eine Verhüllungspflicht für Männer nachdachte. Ganz in schwarz, sichtbar nur die Pilotenbrillen.

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    • Christoph Staub
      Gepostet um 21:50 Uhr, 13. Dezember

      Lieber Willi Näf
      Danke für Deinen Kommentar. Am Unspunnenfest sehe ich in Interlaken jeweils nur Leute in Trachten. 🙂 Aber ich streite keinesfalls ab, dass es Touristenorte gibt, an denen gehäuft fremdländische Gewandungen gesehen werden können. Ist ja im Ausland umgekehrt auch so, oder?
      Freundliche Grüsse,
      Christoph Staub

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  • Alpöhi
    Gepostet um 20:04 Uhr, 13. Dezember

    Gott hat die Frauen schön gemacht, und das mit Absicht, (und die Männer übrigens auch). Ich kann der grösstmöglichen Verschleierung überhaupt nichts Positives abgewinnen. Egal ob Männlein oder Weiblein.

    Sollen also alle möglichst nackt herumlaufen? Sicher nicht. Das wäre dann einfach das andere Extrem, und (Hand aufs Herz) unsere übersexualisierte „Alles-ist-erlaubt“-Gesellschaft ist tatsächlich schon fast bei der Nacktheit angekommen. Warum kann mensch sich nicht einfach so kleiden, dass die Kleidung keinen Anstoss erregt? So, dass die Kleidung in den Hintergrund tritt, und die Person in der Kleidung erkennbar wird? (und „erkennen“ meine ich jetzt nicht im Sinne der Überwachungskameras.)

    Im Grunde sind heute die Musliminnen bei uns, die aus dem Balkan oder der Türkei sind, „fast ideal“ angezogen: Ein farbiger Mantel und ein buntes Kopftuch, das ist geradezu der Ausbund an Lebensfreude 😀 jedenfalls verglichen mit den Saudi-Burkas.

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    • Christoph Staub
      Gepostet um 22:03 Uhr, 13. Dezember

      „Warum kann mensch sich nicht einfach so kleiden, dass die Kleidung keinen Anstoss erregt?“
      Eine Art Weltuniform wäre tatsächlich ein nettes Gedankenspiel. Danke für den Input!

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 14:52 Uhr, 14. Dezember

      Schön: Mann weiss, wie FRAU angezogen sein soll. Im Osten werden die Frauen verhüllt, bei uns im Westen aus Plakatwänden etc. enthüllt. UNd immer bestimmt MANN; was schön ist. Mich graust’s!

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    • Alpöhi
      Gepostet um 17:36 Uhr, 14. Dezember

      Christoph Schaub,
      von einer „Weltuniform“ war eben gerade nicht die Rede. „Halbnackt“ und im „Ganzkörperschleier“ sind zwei Extreme. Es dürfte auch Ihnen klar sein, dass „Kleidung, die keinen Anstoss erregt“ irgendwo in der Mitte liegt und einen riesigen Spielraum umfasst und auch nicht in jeder Kultur gleich ist.

      Esther Gisler Fischer,
      diesmal haben Sie nicht verstanden, worauf ich hinauswollte. Ich versuche es mit Paulus: 1. kor.10, 23-33

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      • Christoph Staub
        Gepostet um 18:28 Uhr, 14. Dezember

        Lieber Alpöhi
        Hm… Vermutlich verwenden wir nicht denselben Kulturbegriff. Für mich sind Kulturen nichts starres, sondern etwas sehr dynamisches. Daraus habe ich dann geschlossen, dass eine „Kleidung, die keinen Anstoss erregt“ global gleich sein müsste, da es ansonsten wieder anstössigen Situationen käme, wenn z.B. jemand aus dem roten Kleidungskulturkreis in den blauen Kleidungskulturkreis in den Urlaub fährt.
        Liebe Grüsse,
        Christoph S*aub

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  • michael vogt
    Gepostet um 22:10 Uhr, 13. Dezember

    drei frauen in der stadt. am besten gefällt mir die im niqab. oder war es eine burka? die andern europäisch gekleidet. ein ander mal finde ich vielleicht die am schönsten, die sich knapp an unser entkleidungsverbot hält. es wird gesagt, die islamische kleidung diene ursprünglich dem schutz der frau. damals sei das risiko viel grösser gewesen, missbraucht oder vergewaltigt zu werden. etwas davon ist geblieben, und sei es nur das risiko belästigung, wie zwei frauen hier bezeugen. in nicht allzu vielen jahren wird jedes handy auch ein verhülltes gesicht identifizieren können – wenn Sie mir diese unwissenschaftliche prognose erlauben inklusive ihrer fortsetzung: und alle werden einen e-resistenten ganzkörperschleier tragen, um die strahlung der entsprechenden detektoren von ihrer haut fernzuhalten. die bewegung der inkarnation oder, in diesem zusammenhang besser gesagt, der offenbarung geht ganz nach unten. die unvernunft auf dem nullpunkt, wo sie sich als die sich selbst offenbarende vernunft entfalten kann. der ball fällt auf den boden und springt wieder auf. das ist die resilienz unserer weltweiten gesellschaft. wer das näher interessiert, findet zur zeit auf seite 5 meiner webseite das thema „dialog“. auf diesem dialogischen nullpunkt würde ich dieses problem gerne angehen. im bewusstsein, dass auch wir unsere probleme haben. ehen gehen durch sehen auseinander. der sinn des verbergens. oder anders: sehen ohne nehmen, gesehen werden, ohne zu gehen, sehen, dass gesehen wird – und verstehen.

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  • Fabian Perlini
    Gepostet um 10:31 Uhr, 14. Dezember

    Noch ein Gedanke zur symbolischen Bedeutung der Burka: Die jeweilige Bedeutung eines Kleidungsstücks hängt von Generation, Kultur, Schicht sowie konkreten Lebenserfahrungen hab. Letzteres führt Christoph Staubs Artikel mit einem Zwinkern vor Augen.

    In Bezug auf die Burka wäre zusätzlich zu berücksichtigen, dass diese oft der oberen Schicht vorbehalten war. Vor allem in blau. Wenn die Taliban in Afghanistan nun plötzlich allen Frauen blaue Burkas vorschrieben, Ermöglichte dieses Gesetz sozial tief stehenden Frauen, sich ehrenvoll zu kleiden.

    Ich würde mich freuen, wenn wir in unserer Gesellschaft einen Schritt weiterkämen und Kleidung nicht mehr auf der Ebene gesetzlich verordneter Gebote und Verbote diskutieren würden, sondern den Menschen in unserem Land (auch Touristen) zumuten, dass sie fähig sind, sich gemäss ihrer Individualität zu kleiden, sei dies sogar mit viel schwarzem Stoff. Dass gerade Musliminnen gerne als „unfrei und verschüpft“ hingestellt werden, ist ein nicht mehr zeitgemässer Stereotyp.

    Apropos Taliban: Zur Zeit unserer Eltern/Grosseltern herrschten in der Schweiz Männer mit einer beispiellosen sexistischen Engstirnigkeit. Filmtipp: „Die Göttliche Ordnung.“ Aber die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Auch für Musliminnen.

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  • Esther Gisler Fischer
    Gepostet um 12:14 Uhr, 15. Dezember

    Mann scheint in diesem Blog sich gegenseitig auf die sprichwörtlichen Schultern zu klopfen und divers äussernde Frauen durch Dislikes abzustrafen. ‚It’s a man’s blog.‘ wie mir immer mehr scheint …

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    • michael vogt
      Gepostet um 18:21 Uhr, 15. Dezember

      naaain, die frauen haben doch eine gewichtige stimme, und es wird ihnen überwiegend zugestimmt. es wird auch anerkannt, dass Sie (mit grossen S), wie auch sonst nicht selten, die sache auf den punkt bringen. was mir nicht gefällt, ist das moralische und belehrende – das dann sachlich immer wieder etwa nicht zutrifft. zb gibt es doch eine osmanische burka https://de.wikipedia.org/wiki/Burka#Oman, und Ihr erstes votum müsste ja nicht mit der bitte um mehr differenziertheit beginnen (und einem viel zu dfferenzierten link), sondern könnte diese differenziertheit schlicht bringen. und frau kann doch nicht sagen, dass die männer sich hier auf die schultern klopfen. einer, der ein kirchenlied nicht kennt mit den entsprechenden befreiungstheologischen assoziationen ist für Sie so out, dass er keinen hinweis verdient, sondern nur eine auf die form – und der pfahl im auge? – bezogene moralische bekehrung, ö, belehrung, wollte ich sagen. 😉
      https://www.diesseits.ch/reformierter-agnostiker/#comment-17460

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      • michael vogt
        Gepostet um 18:27 Uhr, 15. Dezember

        aus versehen von Ihnen übernommen: es heisst omanische burka, auch bei christoph staub

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        • michael vogt
          Gepostet um 18:32 Uhr, 15. Dezember

          es heisst ja auch nicht „niquab“, wie Sie schreiben, sondern niqab

          😉

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          • Esther Gisler Fischer
            Gepostet um 07:39 Uhr, 17. Dezember

            Oder Nikab: Die Schreibweise eigentlich arabischer Wörter ist nirgends genau festgelegt.
            Es grüsst Sie Ihre Besserwisserin.

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      • michael vogt
        Gepostet um 21:55 Uhr, 15. Dezember

        der balken, wollte ich sagen. dokós wird zwar manchmal auch als pfahl wiedergegeben, ist aber nicht die genaue übersetzung. vielleicht – nicht etymologisch, aber doch – in einem zusammenhang mit docere (lehren), so dass belehrendes verhalten, in dem man leicht dem schein, dem dogma (beides auch von docere) verfällt, ein hinweis wäre auf den balken. es ginge also darum, auf der idee der griechischen insel dokos ferien zu machen, um uns vom diplodokos zu diplomierten diskussionsteilnehmerInnen weiterzuentwickeln.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Diplodocus
        https://de.wikipedia.org/wiki/Dokos

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      • Esther Gisler Fischer
        Gepostet um 07:38 Uhr, 17. Dezember

        Ja, Mann lässt sich nicht gerne belehren von Frauen; -schon klar! Es wäre jedoch mal was, weibliche Autorität einfach neidlos anzuerkennen, wie sie hier zum Thema greifbar ist: https://www.interrelthinktank.ch/index.php/statements/item/7-8-gruende-fuer-ein-nein-zu-einem-burka-verbot-statement
        Und ja. Ich bringe die Sache auf den sprichwörtlichen Punkt. Weshalb soll Frau ihr Licht unter den Scheffel stellen? Wenn Sie Mühe damit haben, ist dies Ihr Problem. Zudem weiss ich nicht, worauf Sie in Ihrem letzten Abschnitt anspielen.

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        • michael vogt
          Gepostet um 08:04 Uhr, 17. Dezember

          damit, dass Sie die sache auf den punkt bringen, habe ich keine mühe. und zum letzten abschnitt/satz habe ich ja den link gegeben.

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        • Alpöhi
          Gepostet um 09:37 Uhr, 17. Dezember

          Geschätzte Frau Gisler Fischer,

          zum Ersten: Dass dieser Blog vor allem daraus besteht, dass sich hier die Zürcher Profichrist*innen gegenseitig auf die Schultern klopfen, ist mir auch schon aufgefallen. (Eine fragwürdige Verbratung von Steuergeldern.)

          zum Zweiten: Ich kenne wirklich keinen Mann, der Mühe damit hätte, weibliche Autorität anzuerkennen. Aber: „Ein zänkisches Weib ist wie stetiges Triefen, wenn’s sehr regnet“ (Sprüche 27,15 und Weitere), also wie ein Loch im Dach.

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          • Alpöhi
            Gepostet um 09:47 Uhr, 17. Dezember

            PS: Damit habe ich niemanden (niefrauden?) persönlich angegriffen. Ich habe nur versucht, die durchschnittliche männliche Befindlichkeit zu adressieren 😉

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          • Christoph Staub
            Gepostet um 20:41 Uhr, 17. Dezember

            Lieber Alpöhi
            Mit gutem Gewissen darf ich Ihnen versichern, dass ich meine Blogbeiträge, wie zahlreiche andere Autor*innen in meiner Freizeit schreibe. Dementsprechend werden weder für meine Texte, noch für meine Kommentare irgendwelche Steuergelder „verbraten“. Natürlich verfügen die meisten Autor“innen über irgendeinen Bezug oder gar eine Anstellung bei der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, aber wir sind halt kein Blog für selbstgemachte Konfitüren, sodass dies m.E. in der Natur der Sache liegt. Bei mir besteht die Motivation übrigens darin, theologische Randthemen kritisch und unterhaltsam einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Schön, dass Sie daran teilhaben.
            Liebe Grüsse aus meiner Freitzeit,
            Christoph Staub

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          • Esther Gisler Fischer
            Gepostet um 16:05 Uhr, 07. Januar

            Werden Sie nicht frech werter Alpöhi! Frauen mit einer Meinung sind zänkisch, Männer dagegen werden dafür gelobt. Merken Sie Ihren blinden Fleck?
            Zudem verfassi ich meine Blogbeiträge ebenfalls in meiner Freizeit, ebenso wie diesen und andere Kommentare.

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        • Christoph Staub
          Gepostet um 20:44 Uhr, 17. Dezember

          Liebe Frau Gisler Fischer
          Besten Dank für den wichtigen Hinweis auf das Positionspapier. Ich schätze Ihre konstruktiven Beiträge sehr.
          Liebe Grüsse,
          Christoph Staub

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          • Esther Gisler Fischer
            Gepostet um 16:06 Uhr, 07. Januar

            Wunderbar; -das freut mich doch zu lesen!
            Es guets Neuis Ihnen und auf weitere Begegnungen auf diesem Blog!
            Freundlich grüsst Sie
            Esther GIlser Fischer.

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  • Anne Delenclos
    Gepostet um 15:34 Uhr, 16. Dezember

    Theologe Christoph Staub ist ein gebildeter Mann, er kann sich informieren über Sinn und Zweck der Burka: nämlich die totale Entindividualisierung und Unsichtbarmachung der Frau im öffentlichen Raum.

    Angesichts seines Satzes «Ich freue mich über jede Begegnung mit einer Burkaträgerin» werde ich die Vermutung nicht los – um Herrn Staub zu paraphrasieren – dass es sich bei dieser Burka-Apologie nur um eines handelt: Christoph Staub geilt sich an der Erniedrigung von Frauen auf.
    Das ist, wie gesagt, nur eine Vermutung. So wie auch Herr Staub Vermutungen äussert.

    Ich vermute, wenn ich die Portraitphotographie von Christoph Staub anschaue, dass er dem muslimischen Mann stellvertretend das gewährt, was ihm selber verwehrt ist: Nämlich den Körper der Frau zu enteignen und ihn sich zu Besitze zu machen.

    Übrigens: Ich sehe täglich Niqab-Trägerinnen in Zürich und in der Agglomeration, bspw. am Bucheggplatz in Zürich, auf dem Weg zur Moschee an der Rotbuchstrasse, um 11 Uhr in der Migros Wollishofen oder um 15 Uhr beim türkischen Lebensmittelhändler im Kreis 5, in Seebach oder in Örlikon, sowie in der Migros in Dietikon Es handelt sich dabei nicht um saudische Touristinnen.

    Es ist wirklich ein saudummes Argument, zu sagen, wenn man etwas nie gesehen hat, dass es dann kein Problem sein kann. Aber eben, da hat ihm wohl die Geilheit auf erniedrigte Frauen das Gehirn vernebelt. Nur eine Vermutung, die ich nicht loswerde.

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    • Christoph Staub
      Gepostet um 23:50 Uhr, 20. Dezember

      Sehr geehrte Frau Delenclos
      Besten Dank für Ihren Kommentar, der doch einiges über Sie durchscheinen lässt…
      Betreffend Ihrer Vermutungen über den Autoren dürften Sie, wie weiter oben bereits beschrieben, falsch liegen. Anstelle von vermeintlichen Bildanalysen würde ich Ihnen die erneute Lektüre des Blogbeitrages empfehlen, sodass Sie ebenfalls zum Schluss kommen könnten, dass wir gesellschaftlich die Burkaplakate vom Zeichen der Angstmacherei in ein Zeichen des Widerstands und des Mutes dieser Frauen umdeuten sollten.
      Ihre misslungene Paraphrase macht ohne den Bezug zu Charles Lewinskys Buch leider keinen Sinn mehr, sodass Ihnen die Lektüre dieses Werks ebenfalls empfohlen sei.
      Falls Sie den Text tatsächlich als Burka-Apologie gelesen haben, dann haben Sie leider die Kernbotschaft des Blogbeitrags nicht verstanden, dass nämlich die Burka politsch als Symbol der Angst zur Durchsetzung von Machtansprüchen im Bereich der digitalen Überwachung verwendet wird. Dagegen sollten wir uns gemeinsam, aber friedlich und konstruktiv, wehren.

      Wie können Sie es sich eigentlich selbst zu recht legen, dass Sie in Ihrem Kommentar sexistische und misogyne Stereotypen (re-)produzieren?

      Freundliche Grüsse,
      Christoph Staub

      P. S. In Anbetracht solcher anonymer, diffamierender „Kommentare“ freuen mich die zahlreichen, persönlichen und vorallem positiven Zuschriften umso mehr. 😉

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      • Anne Delenclos
        Gepostet um 17:16 Uhr, 30. Dezember

        Sehr geehrter Herr Staub

        Unter Ihrem Artikel auf dem Facebook-Profil von Reformierte Kirche Kanton Zürich hat es keine einzige positive Zuschrift. Dutzende Personen haben den Text exakt gleich verstanden haben wie ich, also so wie Sie ihn gemeint haben, und Sie massiv kritisiert, darunter auch Politiker und Publizisten. Die positiven Zuschriften existieren nur in Ihrer Phantasie. Ihr süffisanter, paternalistischer Ton ist dementsprechend vollkommen unangebracht.

        Wenn ich als Literaturfachfrau von Ihnen Literaturtipps wünsche, melde ich mich, ansonsten wünsche ich von Ihnen keine Ratschläge.

        Am 1. Februar haben Sie übrigens Gelegenheit Ihre Solidarität mit den wegen dem Hijab diskriminierten Musliminnen zu zeigen (also natürlich nicht von muslimischen Männern diskriminiert) und einen Tag lang einen Hijab anzuziehen, Herr Christoph Staub. Ziehen Sie einen Hijab an und posten Sie das Bild mit dem Hashtag #WorldHijabDay #FreeInHijab

        Burka ist Widerstand
        Hijab ist Freiheit
        Krieg ist Frieden.
        Unwissenheit ist Stärke

        PS. Mein Name ist Anne Sophie Larivière de l’Enclos. Dass ich anonym kommentieren würde, ist auch nur eine weitere Lüge von Ihnen.

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        • Esther Gisler Fischer
          Gepostet um 16:09 Uhr, 07. Januar

          Wiher Ihr Hass werte Frau Larivière de l’Enclos?

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    • Esther Gisler Fischer
      Gepostet um 16:07 Uhr, 07. Januar

      Ihr Kommentar schlägt dem sprichwörtlichen Fass den Boden aus Frau Delenclos.

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